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Bundesliga
Bundesligafinale Wiesbaden: Erneuter Triumph der BSG Ebersberg
24.02.2024
Die BSG Ebersberg bleibt das Maß der Dinge in der Bundesliga Bogen: Der Titelverteidiger in der Besetzung Michelle Kroppen, Elisa Tartler und Maximilian Weckmüller gewann das Bundesligafinale in
Wiesbaden vor 680 begeisterten Zuschauern 7:3 (59-59, 60-58, 59-55, 56-58, 58-57) gegen Sherwood BSC Herne. Für Ebersberg war es der vierte Titel bei den vergangenen fünf Auflagen. Bronze ging an
die SGi Welzheim nach einem 7:1 (58-57, 57-57, 57-56, 57-56) gegen den SV Querum.
Foto: Eckhard Frerichs / Ein gewohntes Bild in Wiesbaden: Zum vierten Mal siegten Michelle Kroppen, Trainer Andreas Blaschke, Maximilian Weckmüller und Elisa Tartler mit der BSG Ebersberg.
Goldmatch: Ebersberg zum Vierten
Erstmals seit 2018 stand wieder ein Team der Bundesliga Nord im Goldfinale und war der Herausforderer für den Titelverteidiger: Sherwood BSC Herne gegen BSG Ebersberg oder Tim Großmann, Lukas
Winkelmeyer und Mathias Kramer gegen Michelle Kroppen, Elisa Tartler und Maximilian Weckmüller lautete das letzte Duell des Tages. Und das Match begann hochklassig, Ebersberg legte 59 Ringe
vor, Sherwood zog gleich. Und es ging so weiter: Der Titelverteidiger, der im Goldfinale die Reihenfolge änderte und Welt- und Europameisterin Kroppen als finalen Schützen aufstellte, legte
perfekte 60 Ringe vor und übte Druck auf den Kontrahenten aus, der mit zwei Neunern bei den sechs Pfeilen dieses Mal nicht egalisieren konnte. Der Rückstand zeigte Wirkung, Großmann begann
die dritte Passe mit einer Acht, sodass Sherwood nach drei Pfeilen mit 28-30 hinten lag. Eine weitere Acht von Großmann war gleichbedeutend mit dem Verlust der dritten Passe, denn das
Ebersberger Trio blieb nahezu perfekt und erarbeitete sich beim Stand von 5:1 „Match-Passen“. Aber Sherwood mit dem bärenstarken 20-jährigen Kramer wehrte sich und verkürzte nach einem 58-56
auf 3:5. Aber zu mehr langte es nicht: Sherwood legte „nur“ 28 Ringe vor, Ebersberg konterte mit 30. Und auch die 29 Ringe der Schützen aus Nordrhein-Westfalen machten das Ebersberger Trio
nicht nervös: Kroppen war es vorbehalten, mit einer Neun das Match zu beenden. Anschließend gab es mittlerweile bekannte Bilder: Eine lila-weiße Jubeltraube der drei Erfolgsschützen mit
Trainer Andreas Blaschke, die sich über den vierten Titel bei den vergangenen fünf Auflagen freuten. „Wir sind happy, dass es für uns wieder gelangt hat. Ich glaube, wir haben ein paar 60-er
geschossen“, meinte Tartler, und Kroppen machte gleich eine Kampfansage: „Wir haben jetzt zum zweiten Mal zweimal in Folge gewonnen, und nächstes Jahr wollen wir das Tripple holen. Wir haben
sehr gut zusammengearbeitet und das ist der Lohn.“ So sah es auch Trainer Andreas Blaschke: „Ich bin superstolz auf mein Team. Es war kein einfacher Wettkampf, aber sie haben sehr gut
zugehört und super gearbeitet.“ Und auch die im Finale unterlegenen Herner waren nicht betrübt. Bundesliga-Debütant Mathias Kramer meinte: „Das Finale war sehr atemberaubend, die Präsentation
ist toll und die Kulisse phantastisch. Ich bin locker reingegangen, weil ich wusste, was wir schießen können, und das haben wir auch gezeigt. Nächstes Jahr wollen wir Gold holen.“
Bronzematch: Nach Silber 2023 nun Bronze 2024
Der Nord-Vize SV Querum traf auf den Süd-Dritten SGi Welzheim. Beide Teams waren in ihren Halbfinals dicht am Goldfinale dran, und so stellte sich die Frage, welches Trio besser mit der
Enttäuschung umging. Der Verlauf zeigte: die Welzheimer. Zwar schossen Heiko Keib, Thomas Hasenfuß und Florian Floto stabiler als am Ende des Halbfinals, doch der lange Tag hatte dem ältesten
Team der Konkurrenz Kraft gekostet und damit vielleicht auch die entscheidenden Körner, um die Pfeile noch präziser ins Zentrum zu setzen. Mit 58-57 gewannen die Welzheimer Durchgang eins,
dabei ging vor allem Jonathan Vetter wie bereits den gesamten Tag über, mit starken Leistungen und zwei Zehnern voran. Nach einem Unentschieden in Satz zwei (57-57), waren die 26 Ringe der
Querumer bei den ersten drei Pfeilen zu wenig, um das Match ausgeglichen zu gestalten. Sven Herzig, Jonathan Vetter und Jeff Henckels ließen sich die Chance auf abermaliges Edelmetall nicht
nehmen und jubelten nach dem 7:1 (58-57, 57-57, 57-56, 57-56) über den Gewinn der Bronzemedaille.
Halbfinals: Ebersberg & Sherwood Herne setzen sich durch
In den Halbfinals gab es ein reines Süd- und ein reines Nord-Duell: Zunächst trafen die BSG Ebersberg und die SGi Welzheim aufeinander, und damit kam es zu einer Neuauflage des letztjährigen
Goldfinals. Damals setzte sich Ebersberg souverän 6:0 durch – dieses Mal sollte es nicht so deutlich werden. Denn der Titelverteidiger trat nicht so stabil auf, wie er es kann: Max Weckmüller
schoss in der ersten Passe eine Acht, die jedoch keine Auswirkung hatte, da auch Jeff Henckels das Gold verfehlte und damit die Chance auf die Führung vergab. In der Folge schenkten sich beide
Teams nichts und trennten sich zweimal Unentschieden (58-58, 56-56), sodass es mit 4:2 für Ebersberg in die vierte Passe ging. Nach jeweils drei Pfeilen lautete es 29:29, dann sorgten drei Neuner
auf Welzheimer Seite für die Vorentscheidung zugunsten der Ebersberger. Tartler in die Zehn, Kroppen in die Neun, Weckmüller in die Neun – das Goldfinale war erneut für die Bayern gebucht.
Das zweite Halbfinale bestritten der SV Querum und Sherwood BSC Herne und damit die Nummer zwei und eins aus dem Norden. Querum hatte sich bereits in der Gruppenphase als enorm stabil und
souverän gezeigt und untermauerte dies auch im ersten Satz: Fünf Zehner und eine Neun sorgten für den klaren Sieg in der ersten Passe. Und Heiko Keib, Thomas Hasenfuß und Florian Floto –
Letzterer war mit 35 Jahren der „Jungspund“ im Team – waren auch in der Folge nicht zu bezwingen, zumal Tim Großmann, Lukas Winkelmeyer und Mathias Kramer auch im zweiten Satz zu viele Ringe
liegen ließen. Aber die Herner wollten sich nicht so geschlagen geben und zeigten in der dritten Passe ihre Qualitäten, die sie zum Nordtitel geführt hatten: Der perfekten 60 konnten die Querumer
nichts entgegensetzen. Und das zeigte Wirkung: Sherwood blieb weiterhin stark (58), die Routiniers zeigten Nerven (54). Somit musste zwischen den beiden niedersächsischen Kontrahenten ein finaler
fünfter Satz entscheiden. Und dieser war quasi mit dem ersten Pfeil vorbei, denn Keib setzte seinen Pfeil in die Sechs. Und da auch seine Kollegen nur eine Acht und Neun lieferten, war es
eigentlich „Pflichtprogramm“ für die Sherwood-Schützen. Doch auch die schossen plötzlich zwei Achter, sodass Youngster Kramer eine Zehn schießen musste. Das tat er, sodass das Trio über die
erfolgreiche Aufholjagd, über das 6:4 nach 0:4-Rückstand jubelte
Foto: Eckhard Frerichs / Zeigte sein großes Talent: Mathias Kramer führte Shewood BSC Herne zur Silbermedaille.
Gruppe A: Ebersberg und Sherwood setzen sich durch
Titelverteidiger BSC Ebersberg und Nordmeister Sherwood BSC Herne galten als Favoriten in der Gruppe A. Und Ebersberg - in der Besetzung Elisa Tartler, Michelle Kroppen und Maximilian Weckmüller
– war vom ersten Pfeil an voll da und setzte sich souverän in den Matches gegen BSC BB Berlin (6:0), TS 1861 Bayreuth (7:1) und Sherwood (6:0) durch. Dabei überzeugte das Nationalkader-Trio durch
die Bank, u.a. gelangen drei perfekte 60er Passen. Dramatisch ging es um den zweiten Platz zu: Sherwood und Bayreuth trennten sich im ersten Match 5:5 und sollten am Ende der Gruppenphase
nochmals aufeinandertreffen. Denn beide Teams siegten jeweils 6:4 gegen Berlin und verloren hoch gegen die Ebersberger. So kam es, dass beide Teams drei Zähler und -vier Satzpunkte aufwiesen,
sodass es zu einem Stechen zwischen beiden Teams kam. Und in diesem behielt das Nordteam mit 29-27 die Oberhand.
Gruppe B: Querum souverän zum Gruppensieg, Welzheim Zweiter
Eigentlich stellte sich nur die Frage: Welcher Klub zieht neben Südmeister FSG Tacherting noch ins Halbfinale ein. Doch es kam ganz anders. Zwar siegten die Bayern souverän im Auftaktmatch 7:1
gegen den SV Dauelsen, doch dann mussten sich Katharina Bauer, Felix und Moritz Wieser zunächst der SGi Welzheim 4:6 geschlagen geben und kamen auch gegen den SV Querum nicht über ein 5:5 hinaus.
Da die Querumer zuvor sichere Erfolge gegen Welzheim und Dauelsen eingefahren hatten, zogen die Niedersachsen als Nummer eins in das Halbfinale, gefolgt von den Welzheimern, die im entscheidenden
Match gegen Dauelsen die Nerven behielten und aus einem 0:2 einen 6:2-Sieg machten.
Bundesligafinale Wiesbaden: Die letzten Fakten & Zahlen
22.02.2024
Rien ne va plus – nichts geht mehr! Während am Freitag die Aufbauarbeiten für das Bundesligafinale am 24. Februar in Wiesbaden beginnen, werden sich die acht Finalteams auf die Anreise begeben.
Was die Teams und Zuschauer in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit erwartet – anbei die letzten Zahlen und Fakten zum ersten Bogen-Spektakel in diesem Jahr. Tickets gibt es an der
Tageskasse.
Foto: Eckhard Frerichs / Am Samstag ist es wieder so weit: Dann schießen die besten acht Teams Deutschlands um den Meisterspiegel beim Bundesligafinale Bogen in Wiesbaden.
Teams: Sieben der acht teilnehmenden Teams kamen bereits in den Genuss, den Meisterspiegel in Empfang zu nehmen. Lediglich die TS 1861 Bayreuth konnte noch nie die Bundesliga
gewinnen. In folgenden Vorrundengruppen wurden die vier Nord- und Südteams je nach Platzierung eingruppiert: Gruppe A: Sherwood BSC Herne (Nord-1.), BSG Ebersberg (Süd-2.), BSC BB Berlin (Nord-3.), TS 1861 Bayreuth (Süd-4.) Gruppe B: FSG Tacherting (Süd-1.), SV Querum (Nord-2.), SGi Welzheim (Süd-3.), SV Dauelsen (Nord-4.)
Top-Stars: Natürlich sind in Wiesbaden zahlreiche deutsche Bogen-Stars am Start, die zuletzt bei WM und EM für Furore sorgten. Als erstes sind die Welt- und
Europameisterinnen im Team, Michelle Kroppen (BSG Ebersberg) und Katharina Bauer (FSG Tacherting), zu nennen, die damals auch im Einzel bzw. Mixed zu glänzen wussten. Und natürlich auch
Florian Unruh (SV Dauelsen), der bei den European Games Gold, Vize-Europameister wurde an der Seite von Kroppen Mixed-Silber in München und Berlin holte. Weitere Kaderschützen sind in den
Teams vertreten und versprechen hochklassigen Bogensport.
Programmheft: Natürlich gibt es auch ein kompaktes und informatives Programmheft zum
Bundesligafinale Bogen. Dieses ist rein digital und enthält die wichtigsten Informationen zum ersten Höhepunkt in der Hallensaison.
Foto: Eckhard Frerichs / Bei EM und WM mega-erfolgreich Seite an Seite, in Wiesbaden Gegnerinnen: Michelle Kroppen (BSG Ebersberg) und Katharina Bauer (FSG Tacherting).
Prominenz: Das Bundesligafinale in Wiesbaden ist auch bei der sportpolitischen Prominenz dick im Kalender angestrichen: Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ist seit Jahren
Stammgast, ebenso wie der neue hessische Landwirtschaftsminister Ingmar Jung. Neu dabei ist Dr. Sonja Optendrenk, Staatssekretärin im Familien-, Gesundheits- und Sportministerium des Landes
Hessen. Alle werden von DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels in Empfang genommen, der natürlich auch vor Ort ist.
Sportdeutschland.TV: Mittlerweile ist es fest etabliert, dass das Bundesligafinale aus Wiesbaden mit professioneller Kameratechnik live und kostenlos gestreamt wird. So auch
dieses Mal, wenn es ab 13.30 Uhr Bilder auf Sportdeutschland.TV zu sehen gibt. Ab 14.00 Uhr fliegen die ersten Wettkampfpfeile der Gruppenphase, um 16.30 Uhr startet das erste Halbfinale, um 18.05 Uhr wird um den Titel
gekämpft.
Statistik I: Gemeinsame Rekordsieger bei den bisherigen 25 Auflagen sind der BSC BB Berlin und die SGi Welzheim mit je fünf Siegen, gefolgt von der FSG Tacherting. Der Südmeister
könnte mit einem Sieg beim diesjährigen Bundesligafinale ebenfalls auf fünf Titel kommen. Titelverteidiger BSG Ebersberg räumte in den vergangenen Jahren mächtig ab, bei drei der letzten vier
Auflagen siegte das Team von Trainer Andreas Blaschke. Überhaupt der Süden: Nachdem lange Zeit der Norden dominiert hatte – 2011 bis 2018 kam der Sieger stets aus dem Norden – ist durch den Sieg
Ebersbergs im vergangenen Jahr das Pendel gekippt. Die Nordklubs konnten zwölf Mal den Spiegel gewinnen, der Süden siegte 13. Mal.
Statistik II: Drei Gründungsmitglieder der Bundesliga Bogen, der BSC BB Berlin, die SGi Welzheim und der SV Querum, gingen 1997 zum Startschuss an die Schießlinie und sind auch
27 Jahre später beim Bundesligafinale in Wiesbaden dabei. Berlin und Welzheim sind die „Dauerbrenner“, waren bei jeder der 26 Erstligasaisons (2020/21 wegen Corona ausgefallen) am Start und
schafften immer den Sprung in das Bundesligafinale.
Statistik III: Unruh, immer wieder Unruh. Florian Unruh (SV Dauelsen) führt auch in der Saison 2023/24 das Ranking der besten Schützen in der Vorrunde an. 9,82 Ringe erzielte er
pro Pfeil! Dicht dahinter liegen Erstliga-Debütant Mathias Kramer (Sherwood BSC Herne) mit 9,79 Ringen und Michelle Kroppen (BSG Ebersberg) mit 9,78 Ringen. Und auch bei Katharina Bauer sowie
Moritz Wieser (beide FSG Tacherting) ist bei einem Schnitt von 9,71 Ringen die Zehner-Wahrscheinlichkeit sehr hoch.
Technik: Bevor die Pfeile fliegen können, ist eine Menge Vorarbeit zu leisten. So werden 120 Meter Teppich verlegt, bewegen zehn Techniker in über 120 Arbeitsstunden sieben
Tonnen Technik, installieren 70m Traversen und über 90 Lampen, wird eine professionelle Bildregie mit zehn Kameras und knapp sechs Kilometer Kabel aufgebaut.
Helfer: Ohne sie geht es nicht! Die freiwilligen Helferinnen und Helfer, die in den verschiedensten Bereichen tätig sind, damit das Bundesligafinale reibungslos über die Bühne
läuft. 41 Volunteers aus den fünf Vereinen SV Burgfalken Wiesbaden, TSV Schlangenbad-Georgenborn, 1. UTK BSC Oberauroff, SV Aarfalke Taunusstein-Wehen 1952 und SV Wiesbaden-Igstadt stellen ihre
Arbeitskraft in den Dienst der Veranstaltung.
Try Archery: Es sieht so leicht aus, wenn ein Pfeil nach dem anderen im Gold, also im Zentrum der Scheibe, landet. Wie schwierig es ist, in schöner Regelmäßigkeit die Pfeile in
der Zehn zu versenken, kann jeder Besucher des Bundesligafinals selber ausprobieren: Am „Try Archery“-Stand im Untergeschoss (hinter der Kopftribüne) kann jeder sein Können zeigen. Und vielleicht
ist ja ein großes Talent dabei, das beim nächsten Bundesligafinale dann nicht am Stand, sondern an der Schießlinie steht…
EM Essen 2024: Natürlich wirft auch DAS Bogensport-Highlight des Jahres 2024, die Bogensport-Europameisterschaft in Essen (5. bis 12. Mai), seine Schatten voraus. Beim Bundesligafinale gibt es via Werbebande, Video und kleinem Gewinnspiel erste Hinweise auf das
Top-Event, bei dem es neben Medaillen auch um Quotenplätze für Paris 2024 zu gewinnen gibt. Natürlich werden zahlreiche Athleten auf dem Wiesbadener Teppich auch in Essen – dann outdoor und auf
Rasen bzw. Podest – an den Start gehen.
Bundesligafinale Wiesbaden: "Es geht immer sehr eng zu!"
20.02.2024
Nur noch wenige Tage, dann findet das zweite Bundesligafinale des Jahres statt. Dann in Wiesbaden, dann am 24. Februar im Bogensport. Mit Elisa Tartler (BSG Ebersberg) und Mathias Kramer
(Sherwood BSC Herne) standen zwei Top-Athleten kurz vorher Rede und Antwort. Tickets für das Finale gibt es unter www.universe.com
Foto: Eckhard Frerichs / Elisa Tartler strebt mit ihrem Verein BSG Ebersberg die Titelverteidigung an.
Ihr habt als Erster (Herne) bzw. Zweiter (Ebersberg) die Vorrunde beendet. Zufrieden?
Tartler: „In der Vorrunde geht es aus unserer Sicht hauptsächlich darum, sich erstmal nur für das Finale zu qualifizieren und hoffentlich eine gute Gruppe zu bekommen. Wir sind nicht mit
Tacherting in der Gruppe, also ist ein kleines Ziel schon einmal erreicht.“
Kramer: „Ja, wir sind sehr zufrieden mit unserer Leistung.“
Wie beurteilt ihr eure eigene Leistung von 9,79 (Kramer) bzw. 9,60 (Tartler) Ringen pro Pfeil?
Tartler: „Anfang der Saison hatte ich ein paar Schwierigkeiten rein zu finden. Ich konnte mich aber jeden Wettkampftag steigern, und das freut mich und lässt mich zuversichtlich Richtung
Finale blicken.“
Kramer: „Ich bin im Großen und Ganzen sehr zufrieden für mein erstes Jahr Bundesliga.“
Mathias, du schießt deine erste Bundesligasaison. Warum hat es bis jetzt gedauert, dass du 1. Bundesliga schießt?
Kramer: „Es hat sich vorher nicht ergeben mit einem Verein. Und da ich erst seit zweieinhalb Jahren im Bundeskader bin, waren meine Leistungen auch nicht so hoch.“
Foto: Hannes Wendt / Mathias Kramer (ganz rechts) und Sherwood BSC Herne qualifizierten sich als Nordmeister für das Bundesligafinale.
Elisa, beschreib doch Bundesliga-Debütant Mathias einmal, was ihn beim Bundesligafinale in Wiesbaden erwartet?
Tartler: „Ihn erwartet eine geile Stimmung im Hexenkessel, Nervenkitzel pur und einfach ganz viel Spaß!“
Ihr bekommt es in der Gruppe im direkten Duell miteinander zu tun. Kann man sich eigentlich im Bogensport auf einen Gegner vorbereiten und eine Taktik zurechtlegen?
Tartler: „Da wir die Nordliga immer nur einmal im Jahr sehen, ist es schwierig, sich individuelle Taktiken zurechtzulegen. Unsere Herangehensweise wird sein, als Team aufzutreten und
gute Schüsse zu machen. Vertrauen in sich selbst und in sein Team sind dabei ganz besonders wichtig.“
Kramer: „Wir haben keine spezielle Taktik. Wir lassen es einfach auf uns zukommen.“
Mathias, der Süden hat die vergangenen vier Bundesligafinals gewonnen. Warum ändert sich das am 24. Februar?
Kramer: „Das kann man so genau nicht sagen. Alle, die im Bundesligafinale schießen, können gewinnen. Deswegen sind alle Karten offen.“
Elisa, ihr seid Titelverteidiger und könnt den vierten Titel gewinnen. Was kann euch davon abbringen?
Tartler: „Es geht immer sehr eng zu. Ein bisschen Glück muss da manchmal auch dabei sein. Wir sind zwar gut aufgestellt, aber sicher ist im Bundesligafinale nie etwas.“
Wer steht am Ende auf dem Treppchen?
Tartler: „Schwer vorherzusagen. Ich hoffe natürlich auf Ebersberg ganz oben und einen großen Südligaanteil auf dem Rest des Treppchens.“
Kramer: „Das werden wir am Samstagabend dann sehen. Ich würde mich über den BSC Herne Sherwood sehr freuen, wenn wir ganz oben stehen.“
Trailer anschauen und teilen! Tickets sichern unter www.universe.com! Der DSB freut sich auf Ihr Kommen!
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Bundesliga
Bundesligafinale Bogen: Top-Stars & live bei Sportdeutschland.TV
16.02.2024
Wenn am Samstag, 24. Februar, die acht besten Bogenteams Deutschlands im Bundesligafinale in Wiesbaden um den Titel schießen, dann sind Welt- und Europameister, Medaillengewinner bei Olympischen
Spielen und Olympiateilnehmer dabei. Tickets für das Spektakel, das live bei Sportdeutschland.TV gestreamt wird, gibt es unter www.universe.com
Foto: Gabor Krieg / Bei der EM 2022 und der WM 2023 gewannen Florian Unruh und Michelle Kroppen jeweils Silber im Mixed. Beim Bundesligafinale sind sie Gegner.
Zwei Weltmeisterinnen werden am 24. Februar zu bewundern sein: Michelle Kroppen und Katharina Bauer gewannen im Vorjahr an der Seite von Charline Schwarz sensationell den WM-Titel mit dem
olympischen Bogen auf 70 Meter. Neben der Goldmedaille gab es den ersehnten Team-Quotenplatz für Paris 2024. 2022 hatte das Frauen-Trio bereits den EM-Titel in München gewonnen, in diesem
Jahr streben die Erfolgs-Frauen den „Hattrick“ bei der Heim-EM in Essen (5. bis 12. Mai) an. Während sie bei den internationalen Top-Events Seite an Seite für den Sieg kämpfen, geht es beim
Bundesligafinale gegeneinander: Bauer schießt für die FSG Tacherting, Kroppen für die BSG Ebersberg – die beiden Südvereine sind erneut die Top-Favoriten auf den Titel in Wiesbaden und
teilten sich in den vergangenen Jahren die Meisterspiegel (Tacherting 2022, Ebersberg 2019, 2020, 2023).
Aber natürlich hat nicht nur der Süden Hochkaräter zu bieten, auch der Norden ist stark besetzt. Allen voran ist Florian Unruh vom SV Dauelsen zu nennen. Der Olympia-Fünfte von Tokio ist seit
Jahren der beste deutsche Bogenschütze, zweifacher Vize-Europameister 2022 (Einzel und im Mixed) sowie Vize-Weltmeister 2023 im Mixed an der Seite von Kroppen. Zudem zeigte er auch im Bereich
Feldbogen seine Qualitäten mit den Titeln bei World Games, Welt- und Europameisterschaften. Und in der Halle auf 18m ist Unruh ebenfalls eine Klasse für sich, mit 9,82 Ringen pro Pfeil war er
wieder einmal der beste Akteur der gesamten Vorrunde.
Knapp dahinter platzierte sich mit Mathias Kramer (Sherwood BSC Herne) ein Bundesliga-Neuling. Denn Kramer wechselte zu Saisonbeginn nach Herne und schoss so, als wenn er schon jahrelang dabei
wäre: 9,79 Ringe pro Pfeil zauberte der Bronzemedaillengewinner der Junioren-WM 2023 auf die Scheibe.
Foto: World Archery / Im vergangenen Jahr jubelte Mathias Kramer über Bronze bei der Junioren-WM. Wie fällt die Gefühlslage beim Bundesligafinale aus?
Interessierte, die - aus welchem Grund auch immer - nicht live vor Ort sein können, müssen nicht auf Livebilder verzichten. Wie in den vergangenen Jahren wird die Entscheidung live bei Sportdeutschland.TV gestreamt, Benjamin Corts wird die
Wettkämpfe am Mikrofon als Kommentator begleiten.
Am 24. Februar fällt die Entscheidung: Dann kämpfen die acht besten deutschen Bogen-Teams im Bundesligafinale in Wiesbaden von 14.00 bis 18.15 Uhr um den Titel. Sechs von den Mannschaften waren
bereits im vergangenen Jahr dabei, aber auch die anderen zwei Teams sind keine Unbekannten, wie die Kurz-Beschreibung zeigt. Tickets für das Finale gibt es bei www.universe.com.
Foto: Eckhard Frerichs / Maximilian Weckmüller, Elisa Tartler und Michelle Kroppen (v.l.) von der BSG Ebersberg wollen den Bundesliga-Titel verteidigen.
Sherwood BSC Herne (Nord-1.): Keine Frage: Sherwood BSC Herne hat beim Bundesligafinale das Zeug, die Vorherrschaft von Tacherting und Ebersberg zu brechen. Der souveräne
Nordmeister (48:8-Punkte) kassierte im Verlauf der Vorrunde lediglich zwei Niederlagen und wies am Ende der 28 Matches einen Schnitt von 57,5 Ringen pro Passe auf. Einen großen Anteil an der
Spitzenposition hat dabei ein Neuzugang: Mathias Kramer, WM-Dritter der Junioren 2023, schoss sich gleich in seiner Premierensaison im Oberhaus ganz nach vorne und hatte am Ende einen Schnitt
von 9,79 Ringen pro Pfeil.
SV Querum (Nord-2.): Mit neuem Trainer und großer Routine stürmte der SV Querum auf Platz zwei im Norden. Oliver Janeczko übernahm die Verantwortung beim Traditionsverein,
setzte neue Impulse und traf damit den Nerv seiner Schützen. Denn mit Florian Floto, Thomas Hasenfuß und Heiko Keib haben die Niedersachsen ein ganz erfahrenes Trio an der Schießlinie, das
sich enorm stabil und ausgeglichen zeigte (Pfeilschnitt von 9,55 bis 9,64) und sehr souverän und vorzeitig die Qualifikation für das Bundesligafinale realisierte. Dort ist dem Meister von
2012 und 2013 einiges zuzutrauen.
BSC BB Berlin (Nord-3.): Die Zeiten mit den großen Namen Lisa Unruh und Elena Richter an der Schießlinie sind bei Rekordmeister Berlin vorbei. Unruh, die zweifache
Olympia-Medaillengewinnerin, ist dennoch dabei und gibt ihre große Erfahrung als Trainerin weiter. Und die ist definitiv gefragt, denn die Berliner setzen konsequent auf den Nachwuchs. Und der
ist bärenstark, vor allem Elina Idensen (9,63) und Clea Reisenweber (9,52) sind in der Lage, Zehner in Serie zu schießen und lassen das Team von der nächsten Bundesliga-Medaille träumen.
Foto: Eckhard Frerichs / Lukas Winkelmeyer wurde mit Sherwood BSC Herne souverän Nordmeister.
SV Dauelsen (Nord-4.): Im vergangenen Jahr verpasste der SV Dauelsen trotz des besten Vorrundenschützen Florian Unruh das Bundesligafinale. Das gleiche Szenario drohte auch für
2024, doch beim abschließenden Heimwettkampf holten die Schützen von Trainer Andreas Hehenberger vier Punkte auf Konkurrent Blankenfelde auf und zogen bei Punktgleichheit dank der minimal
besseren Satzdifferenz (-12:-16) in das Finale ein: „In nunmehr 26 Jahren als Ligatrainer kann ich mich nicht erinnern, jemals ein solches Herzschlagfinale um die Finalplätze erlebt zu haben“,
sagte der Trainer im Anschluss. Unruh war dabei wieder einmal der Beste im Norden und in der gesamten Vorrunde mit einem Pfeilschnitt von 9,82 Ringen.
FSG Tacherting (Süd-1.): Südmeister, 52:4-Punkte, 16 perfekte 60-er Passen, deutscher Rekord mit einem Passenschnitt von 58,10 Ringen! Der Auftritt der Tachertinger in der
Vorrunde war beeindruckend. Katharina Bauer und die Wieser-Brüder Felix und Moritz verloren nur ein einziges Mal (4:6 gegen Welzheim) beim ersten Vorrundenwettkampf, zudem gab es zwei
Unentschieden gegen Dauerrivale Ebersberg. Nach dem spektakulären 5:5 (59-59, 59-58, 60-60, 59-60, 58-58) im letzten Duell meinte Bauer: „Ich hoffe, wir können solch ein Match auch im Finale
zeigen.“
BSG Ebersberg (Süd-2.): Nach dem ersten Vorrundenwettkampf rangierte Titelverteidiger BSG Ebersberg mit 6:8-Punkten lediglich auf Platz fünf. Nach den drei verbliebenen
Wettkämpfen kamen lediglich vier Minuspunkte hinzu – und der souveräne Platz zwei. Der Grund ist einfach zu erklären: Michelle Kroppen war zum Auftakt nicht dabei, anschließend griff die World
Series Siegerin von Las Vegas erfolgreich zu Pfeil und Bogen und führte ihr Team mit Elisa Tartler und Maximilian Weckmüller sicher ins Finale. Dort peilt der Titelverteidiger seinen vierten
Titelgewinn an – lediglich Tacherting konnte die bayerische Konkurrenz in den vergangenen Jahren einmal (2022) ausbremsen.
SGi Welzheim (Süd-3.): Auch bei der 26. Auflage des Bundesligafinals ist die SGi Welzheim dabei. Der letztjährige Vizemeister begann die Vorrunde sehr stark und fügte Tacherting
die einzige Niederlage bei. Dabei vertraut Trainerin Sandra Sachse auf ein eingespieltes Quartett, bestehend aus Jeff Henckels, Sven Herzig, Christian Weiss und Jonathan Vetter. Das ist an sehr
guten Tagen definitiv in der Lage, ganz vorne mitzuspielen und um den Titel bzw. die Medaillen zu schießen. Fünfmal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze ist die bisherige stolze Bilanz bei 25
Teilnahmen.
TS 1861 Bayreuth (Süd-4.): Mit einer hervorragenden Leistung sicherte sich die TS 1861 Bayreuth am vierten und letzten Vorrundenwettkampf den Einzug in das Bundesligafinale.
Dabei zeigten Jakob Hetz, Simon Kaufmann und Franziska Langhammer beeindruckende Leistungen und große Nervenstärke: Denn vor den letzten sieben Matches hieß es Punktgleichheit mit dem BC
Villingen-Schwenningen. Fünf Siege und nur zwei Niederlagen gegen Tacherting und Ebersberg ließen das Team von Trainer Mark Fichtner über die vierte Finalteilnahme jubeln. Und vielleicht wird es
ja etwas mit der ersten Medaille?!
Am vergangenen Wochenende ging die diesjährige Liga-Saison der Bogenschützen zu Ende. Hier gibt es einen Überblick über die Ergebnisse der Hessischen Mannschaften und den Ausgang der
hessischen Landesliga.
1. Bundesliga Nord
Enttäuschend endete die Saison für den einzigen hessischen Vertreter in der ersten Bogen-Bundesliga. Mit einer starken Leistung konnte sich der 1. UTK BSC Oberauroff zwar noch auf den vorletzten
Tabellenplatz kämpfen, den Abstieg damit aber leider nicht verhindern. Der Abstieg stand ohnehin schon vor dem letzten Wettkampftag am 10. Februar fest. Ebenfalls fest steht, dass die Nordhessen
in der kommenden Saison in der zweiten Bundesliga Süd unter anderem auf einen hessischen Aufsteiger aus der Regionalliga treffen.
In der Regionalliga West konnte sich der SV Böddiger den ersten Platz sichern und steigt sogar in die zweite Bundesliga Nord auf. Aufsteigen können die zwei Erstplatzierten der Regionalligen
Nord, Ost und West mit der höchsten auf eine Passe (6 Pfeile) bezogenen Durchschnittsringzahl aller geschossenen Sätze in der Ligasaison. Aufstiegsberechtigt sind damit der SV Meine (55,7 ⌀) und
der SV Böddiger (54,8 ⌀). So wird der SV Böddiger ab November 2024 in der zweiten Bundesliga Nord um Ringe kämpfen.
Der dritte Erstplatzierte aus den drei genannten Ligen ist die zweite Mannschaft des BSSC Olympia Berlin (54,3 ⌀). Diese hätte aber ohnehin nicht aufsteigen können, da die erste Mannschaft der
Berliner bereits in der zweit Bundesliga Nord antritt. [Korrektur 15.02.2024: In der ursprünglichen Fassung wurde als Kriterium für den Aufstieg die beste Satzdiefferenz genannt. Dies ist nicht korrekt und wurde korrigiert.]
Auch die drei übrigen hessischen Mannschaften in der Regionalliga West lieferten zufriedenstellende Ergebnisse. Der BSC Laufdorf aus dem Lahn-Dill-Kreis sicherte sich Platz zwei der Tabelle. Der
SV Arolsen kam auf Platz vier und der südhessische Pfeil- und Bogen-Club Bürstadt landete auf Rang fünf der Tabelle.
In der Recurve-Hessenliga konnte sich der SV Moischt mit eindrucksvollen 51:5 Punkten und einer Satz-Differenz von 118 Zähler als neuer hessischer Mannschaftsmeister durchsetzen. Bis zum letzten
Wettkampftag hatten sich die Marburger ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem BSC Oberauroff geliefert. Die Idsteiner ließen aber allein am letzten Wettkampftag 10 Punkte liegen und beendeten die Saison
mit 43:13 Punkten als Tabellenzweiter. Auf Rang drei der Tabelle landeten die Bogenschützen Frankfurt mit 33:23 Punkten und einer Satzdifferenz von 26 Zählern.
Der SV Moischt musste über die gesamte Saison nur eine Begegnung verloren geben. Am zweiten Wettkampftag unterlag er dem BSC Oberauroff. Die drei übrigen verlorenen Punkte vergaben die
Mittelhessen in unentschiedenen Wettkämpfen. Zwei Punkte nahm ihnen hier wiederum Oberauroff ab, das dritte Unentschieden erkämpfte sich am letzten Wettkampftag die Bogenschützen Grün-Weiß Kassel
vor heimischem Publikum.
Sowohl für den SV Moischt als auch für den BSC Oberauroff geht es jetzt um einen möglichen Aufstieg in die Regionalliga West. Der Aufstiegswettkampf findet am 25. Februar im
nordrhein-westfälischen Schmallenberg statt. Dort treffen die Hessen auf die Verbandsmeister aus dem Rheinland und aus Westfalen.
In der Hessenliga Compound ging der Titel des Mannschaftsmeisters der Saison 2023/2024 an den Pfeil- und Bogen-Club Bürstadt. Die Südhessen beendeten die Saison mit 49:7 Punkten und einer
Satzdifferenz von 104 Zählern. Dabei mussten sie sich nur jeweils einmal den Bogenschützen Grün-Weiß Kassel und dem BSC Nidderau geschlagen geben. Drei Begegnungen der Bürstädter endeten
unentschieden.
Auf Platz zwei kam mit 46:10 Punkten und einer Satzdifferenz von 94 Zähler der BSC Nidderau. Die Compound-Mannschaft der BS GW Kassel erreichte mit 36:20 Punkten (Satzdifferenz: 42) Rang drei.
Bundesliga Bogen: Hochklassiger Sport in Süd und Nord
08.01.2024
Hochklassiger Bogensport in Süd und Nord, Spannung in Top-Duellen und die ersten zwei Teams, die sich vorzeitig für das Bundesligafinale am 24. Februar in Wiesbaden qualifiziert haben: Das dritte
von vier Vorrunden-Wochenenden in der Bundesliga Bogen lieferte erneut genügend Gesprächsstoff und Schlagzeilen. Tickets für das Bundesligafinale gibt es unter www.universe.com
Foto: Phillip Wendt / Der SV Querum trotzte den personellen Widrigkeiten und qualifizierte sich vorzeitig für das Bundesligafinale in Wiesbaden.
Norden: Herne und Querum sind schon „durch“
Fünf Siege und zwei Unentschieden für Sherwood BSC Herne. Vier Siege, zwei Unentschieden und eine Niederlage für den SV Querum. Die beiden führenden Vereine in der Nordliga waren auch am
dritten Wochenende bestens unterwegs und sicherten sich mit nunmehr 37:5- bzw. 32:10-Punkten die vorzeitige Qualifikation für das Bundesligafinale. Dabei war diese Ausbeute für die Querumer
alles andere als selbstverständlich, denn die Niedersachsen hatten große personelle Probleme: Trainer Oliver Janeczko konnte aus den unterschiedlichsten Gründen nicht auf Heiko Keib, Johanna
Heinzel, Luis Fletcher und Henrike Henzel zurückgreifen, sodass es das Trio Thomas Hasenfuß, Florian Floto und Alexander Thiel richten musste. Für Thiel war es der erste Einsatz über einen
kompletten Bundesligaspieltag, und er machte seine Sache an der Seite der Routiniers ausgezeichnet. Vor allem in den Spitzenduellen überzeugte die Formation den Trainer: „Das Auftreten nach
der Pause hat mich begeistert! Auch wenn wir das Match gegen BB Berlin noch knapp mit 4:6 verloren haben, hat die Mannschaft den 0:4-Rückstand gegen Blankenfelde mit 59er und 60er Passe in
ein 6:4 umgewandelt. Auch das letzte Match gegen den Spitzenreiter aus Herne, in dem wir nach einen langen Tag ohne Wechsel drei 59 Passen geschossen haben, konnte mit einem 5:5 positiv
abgeschlossen werden.“ Janeczko sieht „das abwechslungsreiche Training, die offene Kommunikation und viel Spaß miteinander“ als Gründe für die Stärke der Querumer, die auch am vierten und
letzten Vorrunden-Wochenende am 10. Februar in Verden nicht nachlassen wollen: „Unser Ziel ist auch dort ein mannschaftliches Auftreten und die Trainingseinheiten im Wettkampf umzusetzen.“
Herne und Querum sind „durch“, Berlin so gut wie. Demnach ist der vierte Finalplatz besonders umkämpft. Einen großen Schritt in Richtung Finale machte Gastgeber Blankenfelde, das sich mit
drei Siegen und zwei Unentschieden ein Vier-Punkte-Polster auf die Verfolger Dauelsen und Hamm erarbeitete. „Wir sind mit unserem aktuellen Tabellenplatz durchaus zufrieden. Auch weil wir am
Wettkampftag selbst mit gesundheitlichen Erschwernissen zu kämpfen hatten und dennoch überwiegend gute Ergebnisse erzielen konnten. Die Arena war vom Verein wie jedes Jahr wieder herausragend
eingerichtet worden und es war für alles gesorgt. James Stephens hat sich mal wieder als verlässlicher Eckpfeiler des Teams bewiesen und konsequent abgeliefert. Wir hoffen jetzt, dass wir
unsere Position stärken können“, resümierte Richard Schatursunov.
Süden: Vier Vereine kämpfen um drei Finalplätze
„Wer zwei Neuner schießt, verliert!“ So drastisch kommentierte Andreas Blaschke, Trainer von Titelverteidiger BSG Ebersberg, das Niveau der Spitzenduelle in der Südliga. Dabei machten die
Ebersberger mit sechs Siegen und einem Unentschieden gegen Dauer-Rivale FSG Tacherting einen Sprung in der Tabelle. Spektakulär verlief abermals die Partie Ebersberg vs. Tacherting. Und auch wenn
keinem Team eine 60-er Passe gelang, so verdeutlicht das 5:5 (59-59, 58-59, 58-58, 59-58, 59-59) die Aussage von Blaschke, der hinzufügte: „Das war ein sehr guter Wettkampf mit hochklassigen
Matches, die finalwürdig waren. Unsere Matches gegen Welzheim und Tacherting waren auf dem Niveau von den Medaillenmatches beim letzten Bundesligafinale.“ Dort ist Tacherting mit aktuell
39:3-Punkten und satten 13 Zählern Vorsprung auf Rang fünf quasi sicher dabei, dahinter ist ein Vierkampf zwischen Ebersberg (31:11), der SGI Welzheim (28:14), der TS 1861 Bayreuth und dem BC
Villingen-Schwenningen (beide 26:16) um die drei anderen Finaltickets entbrannt.
Foto: FSG Tacherting / Spitzenreiter FSG Tacherting (vorne) lieferte sich u.a. mit der SGI Welzheim ein packendes Duell.
Wer zwei Neuner schießt, verliert!
Andreas Blaschke, Trainer BSG Ebersberg
Dabei scheint vor allem zwischen den drei letztgenannten Teams alles möglich, wie die Ergebnisse vom Wochenende zeigten. Gastgeber Villingen-Schwenningen machte dabei mit zwei Siegen gegen die
direkten Konkurrenten (6:4 vs. Bayreuth & 6:2 vs. Welzheim) Boden gut, und auch Bayreuth schlug die Welzheimer (6:0). Bayreuths Trainer Mark Fichtner zog ein gemischtes Fazit: „Nahezu schon
typisch für uns war der holprige Start gegen Villingen-Schwenningen, und wir mussten uns dem direkten Konkurrenten um den Finalplatz geschlagen geben. Danach folgten zwei souveräne Siege und
gegen den PSV München kam endlich unser Nachwuchstalent Johannes Lang zu seinem Bundesliga-Debüt. Nicht zuletzt seiner Leistung haben wir hier ebenfalls den Sieg zu verdanken. Gegen die drei
Top-Teams waren die Matches hart und stets eng. Trotzdem konnte das Team das Match gegen Welzheim für sich entscheiden.“ Nicht nur Fichtner blickt nun voller Erwartung auf das letzte
Vorrunden-Wochenende am 10. Februar in Welzheim: „Wir erwarten gespannt den letzten Wettkampftag!“
Dies gilt auch für den „Rest“ der Liga. Das Trio PSV München (9:33), SG Freiburg (7:35) und BSC Schömberg (2:40) wird die zwei Abstiegsplätze unter sich ausmachen. Freiburg ließ dabei beim ersten
Sieg der Schömberger (6:4) zwei wichtige Punkte liegen.
Am 6. Januar findet der dritte von vier Vorrundenwettkämpfen der Bundesliga Bogen statt. Dementsprechend könnten in Mahlow und Villingen-Schwenningen die ersten Vorentscheidungen über die
Teilnahme am Bundesligafinale in Wiesbaden (24. Februar) fallen. Tickets dafür gibt es unter www.universe.com
Foto: Hannes Wendt / Peter Sach und der Blankenfelder BS 08 wollen im Heimwettkampf die Grundlage für die Finalteilnahme legen.
Norden: Blankenfelde will es wie letzte Saison machen
Drei Finaltickets scheinen im Norden bereits vergeben: Sherwood BSC Herne (25:3-Punkte), der SV Querum (22:6) und der BSC BB Berlin (20:8) haben sich bereits ein komfortables
Punktepolster auf die nachfolgenden Teams verschafft, die allesamt noch auf die Reise nach Wiesbaden hoffen, aber auch allesamt noch absteigen können. Vom Blankenfelder BS 08 auf Position
vier (11:17) bis zu Schlusslicht SV GutsMuths Jena (6:22) ist es sehr „eng“. Dementsprechend setzt Stefan Laux, Trainer der Blankenfelder, auf den Heimvorteil: „Wir gehen davon aus, dass
uns die Unterstützung von der Tribüne dabei helfen wird, beim Heimspiel die notwendigen Matchpunkte zu sammeln, um es dann beim abschließenden Wettkampftag in Verden in den eigenen Händen
zu haben, die Tickets für das Finale zu lösen. Im Vorjahr hat dies bei ähnlicher Ausgangslage so funktioniert.“ Dafür wurden Extraschichten geschoben, „das Training wurde im Vorfeld des
dritten Wettkampftages intensiviert“, so Laux, der optimistisch ist: „Wir haben es in der eigenen Hand, mit stabilen Schussleistungen beim Heimwettkampf den vierten Platz zu sichern.“
Süden: Fünf Teams kämpfen um vier Finalplätze
Den vierten Platz würde gerne auch der BC Villingen-Schwenningen einnehmen. Aktuell liegt der Gastgeber des dritten Süd-Wettkampfes mit 16:12-Punkten auf Rang fünf, hat jedoch nur zwei
Zähler Rückstand auf den TS 1861 Bayreuth und Titelverteidiger BSG Ebersberg (18:10). Die FSG Tacherting (26:2) und die SGi Welzheim (22:6) haben sich ein kleines „Polster“ gesichert.
Aufgrund der zu erwartenden Stärke des mit DSB-Nationalkadern gespickten Teams aus Ebersberg - Michelle Kroppen, Elisa Tartler und Maximilian Weckmüller schießen für die Bayern – deutet
vieles darauf hin, dass es zwischen den Bayreuthern und den Gastgebern zu einem Zweikampf um Platz vier kommen wird. Ähnliches hatte Mark Fichtner, Trainer der Bayreuther, vor der Saison
prognostiziert: „Ebersberg und Tacherting sind für das Finale ja ohnehin fast gesetzt. Alle übrigen Vereine werden entsprechend ihr Bestes geben. Der Kampf um Platz drei und vier wird
sicher heiß werden. Aber genau das ist eben auch unser Ziel - Im Finale wieder dabei zu sein.“
Die drei anderen Vereine, der PSV München (7:21), die SG Freiburg (5:23) und der BSC Schömberg (0:28) machen wohl die beiden Absteiger unter sich aus, wobei vor allem das sieglose
Schlusslicht in Villingen-Schwenningen punkten muss, um nicht vorzeitig alle Chancen zu verlieren.
Bundesligafinals Neu-Ulm & Wiesbaden: Tickets als Weihnachtsgeschenk
14.12.2023
Noch auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk für einen Bogensport- oder Schießsport-Interessierten? Da kann der DSB evt. Abhilfe schaffen, denn im Februar bieten sich zwei Alternativen an:
Die Bundesligafinals in Neu-Ulm (3./4. Februar) und in Wiesbaden (24. Februar).
Foto: Eckhard Frerichs / ...und in Wiesbaden.
In Neu-Ulm treten Anfang Februar die jeweils acht besten Luftgewehr- und Luftpistolen-Teams aus Deutschland an, um ihren Meister zu küren. Dann sind Olympiasieger, Welt- und Europameister am
Start und auch zahlreiche DSB-Athleten, die bei den Olympischen Spielen in Paris dabei sein werden und dort (hoffentlich) um die Medaillen schießen. Wer noch nie bei einem Bundesligafinale
dabei war, der sollte sich das Spektakel nicht entgehen lassen. Tickets gibt es an dieser
Stelle.
Etwas geräuscharmer, aber nicht minder spannend, geht es drei Wochen später in Wiesbaden zu. Dann ermitteln die vier besten Teams aus dem Norden und die vier besten Teams aus dem Süden
Deutschlands Nummer eins. Und dann sind mit Sicherheit auch deutsche Weltmeister an der Schießlinie und Athleten, die vier Monate später in Paris um die olympischen Medaillen kämpfen. Tickets
gibt es an dieser Stelle.
undesliga
Bundesliga Bogen: Herne bestätigt die Form, Tacherting gewinnt alle Duelle
04.12.2023
Nach dem Start am 04. November, lieferten sich die Bundesligisten am 02. Dezember den zweiten Vorrundenwettkampf in Norden und Süden der Republik. Die Pfeile flogen in Hamm und im verschneiten
Tacherting. Im Norden wurde 10-mal die perfekte 60er Passe geschossen.
Foto: Hamm / Im Norden das Maß aller Dinge: Sherwood BSC Herne
Norden: Herne erneut übermächtig für die Konkurrenz
Gewohnt stark präsentierte sich das Team aus Herne gegen die Konkurrenz. Sieben von Sieben Duellen konnten die Herner im benachbarten Hamm für sich entscheiden und unterstrichen damit einmal
mehr ihre Ambitionen auf das Bundesligafinale im Februar in Wiesbaden. Dabei steuerte alleine Herne 4-mal die perfekte 60er Passe zu den insgesamt 10 hinzu.
Für Jan Ginzel, Teamverantwortlicher der Herner tragen die Veränderungen im Training nun ihre Früchte. " Wir haben im Training einige Veränderungen durchgeführt, die jetzt zum Tragen kommen!
Während wir am 1. Spieltag noch hinter unseren Erwartungen zurückgeblieben sind, konnten wir am 2. Spieltag, trotz einige 0:4 Rückstände die Duelle noch gewinnen. Die Jungs haben immer an
sich geglaubt und den tollen Teamgeist, den wir derzeit in der Truppe haben, unter Beweis gestellt.
Ich meine mich nicht daran zu erinnern, dass Herne mal ein 14:00 in der Liga geschafft hat."
Ebenfalls mit starken Leistungen präsentierte sich das Team des BSC BB Berlin. Fünf der sieben Duelle gingen an die Hauptstädter, während man gegen Oberauroff nicht über ein Unentschieden
hinauskam und sich gegen starke Querumer geschlagen geben musste.
Für den Gastgeber aus Hamm verlief das Wochenende aus sportlicher Sicht ausbaufähig, denn lediglich ein Duell gegen den SV Dauelsen konnte gewonnen werden. Für Dion Christopher, den
Teamverantwortlichen fällt das Fazit durchwachsen aus. “Mit dem Heimwettkampf sind wir insgesamt zufrieden. Die Durchführung hat wunderbar geklappt. Mit unseren Matches sind wir aber nicht
ganz so zufrieden. Es fehlten leider immer wieder die 10er. Am Ende des Tages sind wir leider von Platz 5 auf 6 gerutscht. Blankenfelde und Dauelsen sind jedoch nur einen Punkt entfernt
und dem Ziel Klassenerhalt sind wir wieder ein Schritt nähergekommen.”
Oberauroff Trainer Siebert äußert sich zum Wochenende wie folgt: "Ich bin durchaus zufrieden mit dem Spieltag. Konnten bei mehr als der Hälfte der Matches Punkte sammeln, das ein oder andere
Unentschieden zwar schade, aber besser ein Punkt als keinen Punkt. Die Saison ist noch jung und es ist noch alles drin. Wir werden natürlich weiter angreifen und mit den besten Schützen des
Vereins die Bundesliga bestreiten. Die Stimmung allgemein war gut und der die Bundesliga ist immer wieder eine Freude, da das Miteinander unter den Teams sehr gut ist. Das klare 6:0 gegen
Dauelsen hat mich und die Mannschaft sehr gefreut, was schon fast klar war, denn gegen Dauelsen sind wir immer stark, was auch Andreas Hehenberger vor jedem Match betont."
Foto: Josef Lambrecht / Hervorragende Bedingungen beim Heimwettkampf in Tacherting
Süden: Tacherting wird eingeschneit und lässt im Warmen den Gegnern keine Chance
“Über Nacht gab es in Tacherting einen starken Schneefall (ca. 40 cm), doch das hielt die Mannschaften der ersten Bundesliga nicht davon ab zu erscheinen. Der Wettkampf konnte dann mit allen
Mannschaften und einer leichten, dem Wetter geschuldeten Verspätung, starten. Der Winterdienst der Gemeinde Tacherting hat ganze Arbeit geleistet, um die Zufahrtsstraßen zur Sporthalle und die
Parkplätze von den Schneemassen zu befreien” beschreibt Michael Reiter sichtlich erleichtert die Ausgangslage am Wochenende. Höchst zufrieden darf er sich mit den Ergebnissen seiner Schützen
zeigen. Alle Duelle wurden gewonnen, bei dem sogar drei davon ohne Punktverlust 6:0 endeten. “Wir haben gewusst wir sind gut und wir wollten uns gut präsentieren. Doch 14:0 Punkte sind nochmal
was Besonderes.” So Felix Wieser über die Leistung am Heimwettkampf.
“Wir hatten insgesamt einen guten Heimwettkampf aller unserer Mannschaften (die Bundesliga und die Bayernliga), welcher allerdings ohne den Einsatz unserer Helfer, der Unterstützung der Gemeinde
Tacherting und unseren Regionalen Sponsoren, so nicht möglich wäre. Auch die Fans der Tachertinger Mannschaft konnte das Wetter nicht davon abhalten in die Sporthalle zu kommen und Ihre
Mannschaft vor Ort anzufeuern” fasst Reiter das Wochenende nochmals zusammen.
Die Verfolger aus Welzheim konnten den zweiten Platz festigen, indem sie fünf der sieben Duelle gewannen. Beide verlorenen Duelle gingen an die starken Teams aus Tacherting und Ebersberg.
Letztere konnten sich, nachdem Top-Schützin Kroppen wieder ins Team zurückkehrte, stark präsentieren. Sechs der Sieben Duelle wurden gewonnen, lediglich Tacherting war im Duell mit 1:7 zu
stark.
Am heutigen Freitag, 01. Dezember 2023 startet der offizielle Vorverkauf für das Bundesliga Finale Bogen in Wiesbaden. Das Bundesligafinale steigt am 24. Februar 2024 in der modernen Sporthalle
am Platz der Deutschen Einheit, im Herzen Wiesbadens. Schon jetzt können sich Interessierte Tickets sichern oder Ihren Liebsten zu Nikolaus, zum Geburtstag oder zu Weihnachten Tickets schenken.
Foto: DSB / Volles Haus beim Bundesliga Finale Bogen in Wiesbaden
Bundesliga Finale Ticketing: Alle Infos kurz und knapp gibt es hier
Alles zurück auf Anfang! Nachdem vor zwei Jahren noch alles unter den Bedingungen der Corona Pandemie stand, letztes Jahr an einigen Stellen Sparmaßnahmen durchgeführt werden mussten,
präsentiert sich das Bundesligafinale 2024 wieder in gewohntem Glanz. Dabei setzt der DSB auf aufwändige Licht- und Tontechnik, die die nationalen und internationalen Top-Schützen bestens
inszenieren werden. Die Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit verwandelt sich dann für einen Tag zum "Tollhaus" Wiesbaden. Wer noch nicht dabei war, sollte dies nachholen, denn
"es ist einfach alles nur geil", wie es Bogen-Ass Felix Wieser prägnant zusammenfasst.
Ab 12.30 Uhr öffnen die Pforten in Wiesbaden, ehe um 13 Uhr die Teams ins Training einsteigen und vorgestellt werden. Die ersten Pfeile fliegen ab 14 Uhr und das Finale steigt ab 16.45
Uhr. Die Ticketpreise starten ab 6€.
Bundesliga Bogen: Aufsteiger Hamm empfängt im Norden, Serienmeister Tacherting im Süden
01.12.2023
Nach dem Auftakt am 04. November, geht es am 02. Dezember in das zweite Wettkampfwochenende der Bundesliga Bogen. Im Norden empfängt der Fünfplatzierte und Aufsteiger Hammer SC 2008 die
Konkurrenz. Im Süden darf der Dritte der letzten Saison, die FSG Tacherting die Konkurrenz begrüßen. Gestreamt werden die Wettkämpfe im Süden live auf Sportdeutschland.tv im Norden wird es einen
Liveticker geben.
Foto: Hannes Wendt / Der Hammer SC 2008 empfängt im Norden die Konkurrenz
Norden: Kann der neue Schwung in Querum auch in den zweiten Vorrundenwettkampf mitgenommen werden?
Der SV Querum, mit neuem Trainer an der Seite, lieferte einen Auftakt nach Maß in die neue Saison ab. 13:01 Punkte und lediglich das 5:5 gegen ebenfalls sich stark präsentierende Schützen aus
Herne, verhinderte den blitzsauberen Wettkampf am 04. November.
Gespannt sind wir dieses Wochenende auch auf das Auftreten des SV Dauelsen, die einen durchschnittlichen Auftakt hinlegten. Der SV Dauelsen, dessen bester Schütze Florian Unruh und zeitgleich
auch Deutschlands bester Bogensportler ist, möchte sich nach dem Ausrutscher letztes Jahr wieder für das Bundesliga Finale in Wiesbaden qualifizieren. Dafür muss nach dem Auftakt und 08:06
Punkten eine Steigerung her.
Für den Aufsteiger und Gastgeber Hammer SC 2008 verlief das erste Wettkampfwochenende zufriedenstellend. Wir haben mit dem Hammer-Schützen Lars-Derek Hoffmann gesprochen. “Der erste Spieltag
lief für sehr gut, wir haben starke Ergebnisse geschossen und konnten uns so wichtige Punkte sichern.” Einen deutlichen Unterschied zur zweiten Liga konnte auch sein Team sofort feststellen.
“Das Niveau ist deutlich höher als in der 2. Liga, Ergebnisse, mit denen wir in der 2. Liga gut durchgekommen wären, reichen jetzt gerade um vielleicht mithalten zu können. Außerdem ist die
gesamte Atmosphäre nochmal etwas anders, schöner, da bei der 2. Liga kaum Zuschauer vor Ort waren.”
Trotz gutem Auftakt und Lust auf mehr bleiben die Hammer realistisch und klar auf das eigene Saisonziel fokussiert. “Wir bleiben bei dem klaren Ziel Klassenerhalt, wobei der 4. Platz und damit
der Einzug in das Finale in Wiesbaden noch nicht außer Reichweite ist. Wir hoffen natürlich auch zuhause an die Leistungen aus dem 1. Spieltag anknüpfen zu können und ähnlich starke Matches zu
schießen." Dabei setzt die gesamte Mannschaft auch auf den Support von außen. Denn damit können enge und wichtige Duelle gegebenenfalls für sich entschieden werden. “Bereits im letzten Jahr ist
es uns gelungen Fans zum Heimspieltag zu locken, dass wollen wir auch dieses Mal wieder schaffen, um so nochmal einen extra Schub zu bekommen auf der Jagd nach den Punkten.”
Foto: FSG Tacherting / Im Süden empfangen die Tachertinger zum Heimwettkampf
Süden: Die FSG Tacherting überträgt die Wettkämpfe live
Es ist schon Tradition, dass die FSG Tacherting die Heimwettkämpfe aus Bayern in die ganze Republik übertragen. Übertragen soll laut Michael Reiter vor allem die Atmosphäre an die Zuschauer vor
den Bildschirmen. “Der Wettkampf in Tacherting hat für uns eine besondere Atmosphäre. Zum einen sind da die Zuschauer und Fans die uns vor Ort unterstützen und anfeuern, vor allem in engen
Matches gegen die BSG Ebersberg oder die SGi Welzheim. Zum anderen sind da die Zuschauer im Livestream die das ganze Geschehen auf sportdeutschland.tv mitverfolgen. Gerne mal
reinschauen, wir machen schon seit mehreren Jahren einen Livestream.”
In den Heimwettkampf geht man laut Reiter bayrisch gelassen und mit dem gleichen Vorhaben wie bei jedem Wettkampf. “Das gleiche wie bei jedem Wettkampf, möglichst spannende und hochkarätige
Matches, die wir zum Schluss für uns entscheiden können und so möglichst viele Punkte machen.”
Absolut zufrieden mit dem Auftakt und schon jetzt angriffslustig präsentiert sich Reiter auf die Nachfrage, wie die erste Zwischenbilanz ausfällt. “Wir hatten einen guten Start in die Saison
unsere Schützen sind hochmotiviert sich für das Finale in Wiesbaden zu qualifizieren und den Titel zu holen.”
Dabei gibt es viele starke Teams, die das verhindern möchten. Ein Team ist der Titelverteidiger BSG Ebersberg, der in Abwesenheit von Michelle Kroppen einen durchwachsenen Saisonauftakt hinlegte.
"Ja ich bin am Wochenende wieder dabei und ich möchte für mich erstmal schauen dass ich gut in die Hallensaison finde, da es der erste Wettkampf auf 18m für diese Saison ist. Und dann wollen wir
natürlich angreifen und hoffentlich ein paar Plätze in der Tabelle gutmachen."
Aber auch der Vizemeister aus Welzheim präsentierte sich schon früh in der Saison stark und konnte im letzten Wettkampf der FSG Tacherting eine Niederlage zufügen. Daran möchte das Team
sicherlich anknüpfen. Wir sind gespannt und wünschen den Teams “Alle ins Gold!”
Folgende Teams treten in der Saison 2023/24 in der 1. Bundesliga Bogen an Norden: Sherwood BSC Herne, BSC BB Berlin, Blankenfelder BS 08, 1. UTK BSC Oberauroff, SV Querum, SV Dauelsen, Hammer SC 2008, SV GutsMuths Jena Süden: PSV München, BSG Ebersberg, FSG Tacherting, TS 1861 Bayreuth, SG Freiburg, BC Villingen-Schwenningen, BSC Schömberg, SGI Welzheim
Bundesliga Bogen: Querum und Tacherting erste Tabellenführer
06.11.2023
Am 4. November startete die Bundesliga Bogen in Braunschweig und Ebersberg in ihre 26. Saison. Besonders gut aus den Startlöchern kamen die Teams SV Querum, Sherwood BSC Herne (Norden) sowie die
FSG Tacherting und die SGI Welzheim (Süden). Die Schützen zeigten zu diesem frühen Zeitpunkt bereits eine starke Form – 13 (!) Mal wurde eine perfekte 60-er Passe geschossen.
Foto: Hannes Wendt / Alles im Blick: Querums neuer Trainer Oliver Janeczko liegt mit seinem Team nach Runde eins an der Tabellenspitze im Norden.
Norden: Neuer Schwung in Querum
Neuer Trainer! Neuer Schwung? Diese Frage kann nach dem ersten Vorrunden-Wettkampf für den SV Querum positiv beantwortet werden. Denn der Gastgeber, unter Führung von Oliver Janeczko,
lieferte in Braunschweig eine bärenstarke Vorstellung ab und gab nur einen Zähler beim 5:5 gegen Sherwood BSC Herne ab“: So einen Auftakt kann man sich nur wünschen. Wir hatten eine gute
Vorbereitung mit neuen Trainingsmethoden und Trainingseinheiten, und diese hat sich ausgezahlt“, zeigte sich Janeczko zufrieden. Dabei gab es für ihn ein (Luxus-)Problem: „Die Schützen haben
es mir mit der Aufstellung nicht leicht gemacht. Alle Schützen haben sich mit sehr guten Ergebnissen aufgedrängt und lagen sehr dicht beieinander. Auch nach dem Einschießen am Wettkampftag
hatte ich mit der Aufstellung die Qual der Wahl.“ Letztlich entschied er sich für Heiko Keib, Thomas Hasenfuß und Florian Floto. Und das erfahrene Trio lieferte ab, begann lediglich in der
ersten Passe etwas verhalten (55 Ringe) und steigerte sich dann zu unglaublicher Konstanz. Denn die 55 Ringe bedeuteten das schwächste Ergebnis, zahlreiche 59-er Passen (u.a. zwei beim 6:0
gegen Dauelsen und drei beim 6:0 gegen Hamm) führten am Ende zu sechs Siegen und der Tabellenführung.
Ähnlich stark präsentierte sich Sherwood, das lediglich einmal gegen den guten Aufsteiger Hamm (4:6) als Verlierer von der Schießlinie ging und fünf Siege landen konnte. Die Stärke der
Westfalen mit Neuverpflichtung Matthias Kramer bekam vor allem der Blankenfelder BS 08 zu spüren, denn beim 6:0-Sieg gelang den Sherwood-Schützen eine von insgesamt vier 60er Passen (2x BSC
BB Berlin, 1x Hammer SC 2008) an diesem Wochenende.
Die Berliner folgen mit 9:5-Zählern auf Rang drei, vor dem SV Dauelsen (8:6-Punkte) mit Florian Unruh – insgesamt ist das Feld aber sehr dicht zusammen, vieles scheint in dieser Saison möglich.
Foto: Eckhard Frerichs / Gelungener Saisonstart für Jonathan Vetter und die SGI Welzheim.
Süden: Tacherting mit sechs 60-ern
Dass Titelverteidiger Tacherting die Tabellen nach den ersten sieben Einsätzen pro Team anführt, kann nicht überraschen. Die Mannschaft um Team-Weltmeisterin Katharina Bauer hatte mit 58,1 Ringen
den höchsten Passen-Durchschnitt aller Erstligisten und schoss gleich sechs (!) Mal die perfekten 60 Ringe (Bayreuth, Villingen-Schwenningen und Welzheim je 1x). Lediglich einmal lief es nicht so
gut, und sofort war der Gegner zur Stelle und „raubte“ dem Titelverteidiger die Punkte: Doch Vizemeister SGI Welzheim präsentierte sich nicht nur beim 6:4-Sieg gegen Tacherting in guter
Verfassung, auch in den weiteren Matches zeigten Jonathan Vetter & Co starke Leistungen. Die Folge: Mit 12:2-Punkten führen beide Teams die Süd-Tabelle an, ein Aspekt, der Vetter natürlich
freut: „Ich denke, es war ein guter Wettkampftag von uns. Wir haben uns gut ergänzt und hatten dadurch eine gute Grundlage, um die einzelnen Matches zu gewinnen. Gerade nach der Pause
(Tacherting, Ebersberg, Villingen) haben wir sehr gut funktioniert; was sich dann ausgezahlt hat. Für die nächsten Tage sind wir bereit und gespannt, wie sich die Saison entwickelt.
Gespannt darf man auch auf die Folge-Leistungen des BC Villingen-Schwenningen und der TS 1861 Bayreuth sein: Beide Klubs gewannen jeweils fünf Matches und gaben nur zwei verloren, sodass sie mit
10:4-Punkten gut in die Saison starteten und auf Rang drei und vier liegen. Dabei setzten sich die Villinger im Auftaktmatch gegen die Bayreuther 6:2 durch, was Bayreuths Kapitän Mark Fichtner
folgendermaßen kommentierte: „Direkt am Anfang hatten wir doch einen holprigeren Start als ich es mir eigentlich gewünscht hatte. Mit dem Bundesliganeuling Simon Kaufmann und den Routiniers Jakob
Hetz und Mario Schirrmeister starteten wir ins erste Match. Paradoxerweise brauchten eher die erfahrenen Herren noch etwas Zeit, um sich einzustellen und ehe wir uns versahen, mussten wir das
erste Match abgeben.“ Aber die Bayreuther steigerten sich immens, ehe es im Match gegen Tacherting zum Höhepunkt kam: „Gegen Tacherting setzten wir dann alles auf eine Karte - Mario Schirrmeister
verließ die Mannschaft zugunsten von Franziska Langhammer. Das Match war qualitativ kaum zu überbieten“, so Fichtner. Warum? Tacherting siegte 6:2 und machte den finalen Punkt durch ein seltenes
60:60 klar (57-57, 58-57, 60-55, 60-60). Das war jedoch kein Nackenschlag für die Bayreuther, sondern eher Ansporn, denn „ab dem Zeitpunkt war dann alles so, wie es sein sollte. Bis auf wenige
gelegentliche Ausrutscher riefen die Schützen souverän ihre Leistung ab.“
Gastgeber BSG Ebersberg. der die Matches mit einem gelungenem Livestream präsentierte (s.u.), musste dagegen vier Niederlagen einstecken ("Kein gelungener Start, aber kein Grund, den Kopf in den
Sand zu stecken!“), trat aber auch nicht in Bestbesetzung an. Team-Weltmeisterin und Mixed-Vize-Weltmeisterin Michelle Kroppen fehlte und soll beim nächsten Mal dafür sorgen, dass der Rückstand
auf die Spitze aufgeholt wird. Ligaleiter und Ebersberg-Trainer Andreas Blaschke lobte den Auftakt: "Die Qualität hat angezogen und das finde ich toll. Das hilft auch uns, damit wir uns
verbessern."
Bundesliga Bogen: Zum Auftakt in Braunschweig und Ebersberg
02.11.2023
Nach Luftgewehr und Luftpistole startet am Samstag, 4. November, auch die dritte Bundesliga in ihren Wettkampf-Betrieb: Zum Auftakt der Saison sind die besten Bogenschützen-Teams der Republik in
Braunschweig und Ebersberg zu Gast, die Wettkämpfe im Süden werden live auf Sportdeutschland.TV gestreamt.
Foto: Eckhard Frerichs / Max Weckmüller und die BSG Ebersberg gehen als Titelverteidiger in die neue Saison.
Norden: Offenes Rennen im Norden?
Gastgeber SV Querum will beim Heimspiel den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen: „Wir wollen den Heimvorteil nutzen, um ganz oben mitzuspielen“, sagt Thorsten Wendt, Präsident der
Querumer. Dazu präsentiert der etablierte Bundesligist mit Oliver Janeczko einen neuen Trainer, der für neue Impulse sorgen soll. In der Vorbereitung wurde gezielt Ligatraining betrieben,
auch um das Team – zudem auch Luis Fletcher stieß – zusammenzuschweißen. Zum Ligastart hat der SV Querum ein tolles Programmheft erstellt, was Lust auf die Saison macht.
Generell wird im Norden ein relativ offenes Rennen erwartet: Natürlich ist der BSC BB Berlin der große Name im Norden und mit seinen (jungen) Kaderschützen einer der Favoriten auf einen der vier
Finalplätze, und auch der SV Dauelsen, um Deutschlands besten Bogenschützen Florian Unruh will das Verpassen des diesjährigen Finals als „Ausrutscher“ vergessen machen. Dahinter gibt es mit
Sherwood BSC Herne, dem Blankenfelder BS 08 sowie Querum drei weitere Teams, die bereits oftmals im Bundesligafinale standen und dies nur zu gerne wiederholen würden. Gespannt darf man auf die
Aufsteiger SV GutsMuths Jena mit Weltmeisterin Charline Schwarz und den Hammer SC 2008 sein, die etwas ganz Skurriles verbindet: Denn Lars-Derek Hoffmann ist Landestrainer in Thüringen und somit
auch Trainer der Jenaer Bogenschützen, aber zugleich auch Schütze für die Westfalen. Die direkten Duelle dieser beiden Teams gegeneinander dürften eine besondere Brisanz haben.
Foto: Hannes Wendt / Der SV Querum will mit einem gelungenem Heimspiel den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen.
Süden: Ebersberg streamt Auftakt live
Mit drei Titeln ist die BSG Ebersberg dem ewigen Konkurrenten FSG Tacherting (vier Titel) dicht auf den Fersen (der BSC BB Berlin und die SGi Welzheim führen mit fünf Titeln die Statistik an).
Und auch in einem anderen nicht-sportlichen Bereich folgt der Titelverteidiger aus Ebersberg erfreulicherweise den Tachertingern: Erstmals streamt Ebersberg einen Bundesliga-Heimwettkampf, ab
15.00 Uhr gibt es auf Sportdeutschland.TV Livebilder aus der Dr. Windrich-Halle. Und natürlich
will der Gastgeber auch sportlich sein Bestes geben, um die Fans in der Halle und am Stream zu verwöhnen: „Wir wollen einen vernünftigen Einstieg in die neue Saison“, so Trainer Andreas Blaschke.
Ebersberg wie auch Tacherting gehen personell unverändert in die Saison, verständlich, beide sind auf höchstem Niveau besetzt, mit dem Unterschied zur Vorsaison, dass beide nun auch eine
Weltmeisterin – Michelle Kroppen in Ebersberg und Katharina Bauer in Tacherting – im Team haben.
In der vergangenen Saison sorgte vor allem der BC Villingen-Schwenningen für Aufsehen in der Vorrunde, da er die beiden „Schwergewichte“ bezwingen konnte. Und auch die SGi Welzheim war endlich
wieder ganz vorne mit dabei, beim Bundesligafinale erwies sich nur Ebersberg als besser.
Ebersberg und Tacherting werden von allen Klubs als „gesetzt“ für das Finale angesehen, dahinter dürfte es spannend werden: „Alle übrigen Vereine werden ihr Bestes geben. Der Kampf um Platz drei
und vier wird sicher heiß werden“, wagt Bayreuths Mark Fichtner eine Prognose.
Folgende Teams treten in der Saison 2023/24 in der 1. Bundesliga Bogen an Norden: Sherwood BSC Herne, BSC BB Berlin, Blankenfelder BS 08, 1. UTK BSC Oberauroff, SV Querum, SV Dauelsen, Hammer SC 2008, SV GutsMuths Jena Süden: PSV München, BSG Ebersberg, FSG Tacherting, TS 1861 Bayreuth, SG Freiburg, BC Villingen-Schwenningen, BSC Schömberg, SGI Welzheim
Bundesliga Bogen: Die Saison ist erfolgreich, wenn…
30.10.2023
Wenn am 4. November ab 15.00 Uhr die ersten Pfeile in der Bundesliga Bogen durch die Luft schwirren, dann sind die Erwartungen und Ziele der insgesamt 16 Teams völlig unterschiedlich. Wir wollten
von den Bundesligisten wissen: „Wann ist die Saison erfolgreich?“ und bekamen diverse Antworten.
Foto: Hammer SportClub / Aufsteiger Hamm hat das Ziel Klassenerhalt.
Die Bundesligasaison 2023/24 ist erfolgreich, wenn…
Mark Fichtner (Bayreuth): „…wir am Ende im Finale stehen!“
Stefan Laux (Blankenfelde): „…wir uns für das Finale qualifiziert und dort eine gute Performance abgeliefert haben.“
Thorsten Wendt (Querum): „…wir das Finale mit der Finalrunde (besten vier Mannschaften) erreichen.“
Andreas Böhm (Schömberg): „…wir nicht sang und klanglos in der 1. Liga untergehen und das eine oder andere Match für uns entscheiden könnten.“
Jan Ginzel (Herne): „…wir es zum Finale schaffen und dort auch mal wieder eine Medaille gewinnen.“
Helmut Huber (Tacherting): „…wir uns im Süden durchsetzen und im Finale den fünften Titel holen. Wir haben ein starkes Team, sind bereit und wollen das Ding holen.“
Lars-Derek Hoffmann (Hamm): „…wir den Klassenerhalt schaffen.“
Elisa Tartler (Ebersberg): „…wir beim Bundesligafinale eine Medaille gewinnen und dabei viel Spaß hatten."
Freddy Siebert (Oberauroff): „…der 1. UTK BSC Oberaudorf erneut in der 1. Liga verbleibt und für das ein oder andere starke und spannende Match in der Liga sorgen kann.“
Nach den zahlreichen Outdoor-Wettkämpfen im Sommer mit dem absoluten Höhepunkt der „goldenen“ Heim-WM in Berlin startet nun die Hallensaison. Am 4. November schreiten die Schützen der 16 besten
deutschen Vereine an die Schießlinie und starten in die 26. Saison der 1. Bundesliga. Unter ihnen ist auch das Weltmeister-Trio Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz.
Foto: Bundespolizei / Der Präsident der Direktion Bundesbereitschaftspolizei, Uwe Sieber, auf einem Bild mit den Bundesligaschützinnen Michelle Kroppen, Elisa Tartler, Charline Schwarz und Elina
Idensen.
Norden: Das Weltmeister-Trio ist komplett
Neu im Norden dabei sind die Aufsteiger SV GutsMuths Jena und der Hammer SC 2008. Mit Nordmeister Jena kommt auch das fehlende „Weltmeister-Mitglied“ in die 1. Bundesliga. Denn Charline
Schwarz schießt für den Klub aus Thüringen, kann aber erst im Bundesligafinale am 24. Februar auf ihre Weltmeister-Kolleginnen Michelle Kroppen (Ebersberg) und Katharina Bauer (Tacherting)
treffen, die in der Südliga an den Start gehen. Für den Hammer SC 2008 ist die Bundesliga absolutes Neuland, und das Team geht mit nahezu unverändertem Kader (Philipp Disselhof ersetzt Lukas
Bonnermann) an den Start. Dabei will das Team vor allem an einer Schwäche arbeiten: „Wir sind recht gut durch die vergangene Saison gekommen, doch haben wir immer wieder Schwächen an unserer
Kondition feststellen müssen. Einige unserer Schützen konnten im letzten Jahr berufsbedingt relativ wenig trainieren. Das wollen wir dieses Jahr angehen und hoffen, die ganze Saison über ein
kontinuierliches Training aufbauen zu können“, erklärt Abteilungsleiter Michael Siggemann. Und der Aufsteiger setzt auf seine Zuschauer, wenn das zweite Wettkampfwochenende in der heimischen
Halle ausgetragen wird: „Wie auch beim Heim-Spieltag in der 2. Bundesliga hoffen wir wieder auf starke Unterstützung vor Ort durch unsere Fans. Die Motivation unsere Matches zu gewinnen, ist
selbstverständlich sehr hoch“, so Siggemann.
Geht es für die Aufsteiger zumeist darum, die Klasse zu halten und sich zu etablieren, verfolgen die gestandenen Erstligisten andere Ziele. So beispielsweise Sherwood Herne, das sich mit
Mathias Kramer wohl den spektakulärsten Neuzugang für die Saison sicherte. Der Bronzemedaillengewinner der Junioren-WM 2023 hat zuletzt bewiesen, dass er ein Kandidat für die
Männer-Nationalmannschaft ist. Auch wenn Jan Christopher Ginzel mit seiner Aussage etwas tiefstapelt („Unser erstes Ziel ist natürlich immer der Klassenerhalt!“), gibt es eine Erkenntnis aus
der vorherigen Saison: „Dieses Jahr wird es wieder eine Kernmannschaft geben und nicht mehr viel taktiert und probiert.“
Ähnliche Ziele verfolgen die Blankenfelder Bogenschützen, Sportleiter Stefan Laux benennt es ganz konkret: „Ziel Nummer eins: Klassenerhalt. Ziel Nummer zwei: Qualifikation für das
Bundesligafinale.“ Zwar gab es keine Kaderveränderungen, aber „neben individuellem Training an den drei Sonntagen vor Saisonbeginn gibt es ein spezielles Ligatraining, bei dem ein kompletter
Wettkampftag simuliert wird.“
Foto: FSG Tacherting / Ob sie es nötig haben? Tachertings Chefdruide Helmutix gibt den Zaubertrank an Kathix, Morix und Jonnix aus. Nur Felix bekommt nichts, weil er schon als Kind in den Trank
gefallen ist.
Mit Timo Helmke, dem mehrfachen Landesmeister Hessens, verstärkt sich der 1. UTK Oberauroff. Trainer Freddy Siebert freut sich, denn „mit Timo verstärkt sich das Team deutlich. Er bringt die
nötige Ruhe mithinein.“ Zudem ist auch Milena Ziegler neu im Verein, die ehemalige Nachwuchs-Nationalkadersportlerin wird aber vermutlich das Landesliga-Team unterstützen. Das Ziel umschreibt
Siebert klar: „Das Ziel heißt erneut, Klassenerhalt in der 1. Liga.“
Veränderungen gab es auch beim SV Querum. Dort hat mit Oliver Janeczko ein neuer Trainer angeheuert, „damit neue Impulse gesetzt werden“, begründet Präsident Thorsten Wendt den Schritt. Mit Luis
Fletcher kam zudem ein neuer Schütze. In der Vorbereitung wurde regelmäßig gemeinsam trainiert und auch bereits der Liga-Alltag geübt: Bei der SG Söhlde und zwei weiteren Vereinen wurde der
„Ernstfall“ geprobt. Schließlich soll nach dem vierten und finalen Vorrunden-Wochenende am 10. Februar 2024 eines feststehen: „Ziel ist das Erreichen der Finalrunde in Wiesbaden und den
Heimvorteil zu nutzen, um ganz oben mitzuspielen“, so Wendt zum Auftakt in heimischer Halle.
Mit dem BSC BB-Berlin und dem SV Dauelsen sind sicherlich zwei Klubs vorne zu erwarten, die in den vergangenen Jahren das Niveau im Norden stets mitbestimmt haben.
Süden: Ebersberg und Tacherting und dann?
Mit dem PSV München und dem BSC Schömberg gibt es auch im Süden zwei Neulinge. Während München die Zweitliga-Meisterschaft einfuhr, profitierte Schömberg davon, dass die Zweitvertretungen aus
Tacherting und Welzheim nicht aufstiegsberechtigt waren. Dementsprechend kleine Brötchen backen die Schömberger, wie Andreas Böhm als 1. Vorsitzender einräumt: „Das Ziel ist zweifellos der
Klassenerhalt, aber selbst dies wird nur schwer zu erreichen sein.“ Zum einen, weil die Trainingsbedingungen nicht optimal sind (1,5x Training pro Woche), zum anderen weil der Kader nicht
verändert wurde: „Die Mannschaft hat sich dies selbst erarbeitet und wird somit auch die Wettkämpfe in der 1. Liga in der selben Besetzung antreten.“
Somit werden die Schömberger u.a. auf die „Schwergewichte“ der Bundesliga treffen. Meister Ebersberg, Vize Welzheim und der Dritte Tacherting sind allesamt in der Südliga beheimatet. Und
natürlich sind von dort ganz andere Töne zu vernehmen: „Das Ziel ist der fünfte Meistertitel“, sagt Tachertings Helmut Huber. Dazu wurde in der Saisonvorbereitung den Schützen eigens ein
„Zaubertrank“ verabreicht, wobei das Team um Weltmeisterin Katharina Bauer diesen wohl wirklich nicht nötig hat. Titelverteidiger Ebersberg will dem Dauerrivalen natürlich erneut eins auswischen
und geht – wie Tacherting – mit unverändert starkem (National-)Kader an den Start. „Wir wollen einen vernünftigen Einstieg in die Saison, das Finale und dort die Medaillenmatches erreichen“, gibt
Trainer Andreas Blaschke die Marschrichtung vor. In den vergangenen Jahren hatten sich die beiden Top-Klubs die Titel aufgeteilt, wobei der Löwenanteil (drei Titel) bei den Ebersbergern lag und
Tacherting den „Hattrick“ 2022 verhinderte.
Vom Titel spricht bei der TS Bayreuth niemand, aber das Finalturnier wird schon angestrebt, wie Trainer Mark Fichtner sagt: „Für uns zentral war die Erkenntnis, dass die Süd-Liga extrem stark ist
und man für eine Top 4-Platzierung in der Saison 2023/24 ein Spitzenteam und trotzdem eine gute Portion Glück brauchen wird. Aber genau das ist eben auch unser Ziel - im Finale wieder dabei zu
sein.“ Dafür gab es im Team einige Veränderungen: Fichtner und seine Frau Barbara verließen die Mannschaft als aktive Schützen („Mit etwas Wehmut schauen wir auf fast 14 Jahre in der ersten Garde
der Bayreuther Turnerschaft zurück!“), dafür stießen Simon Kaufmann, die Vizemeisterin in der Halle, Christina Albrecht und das Nachwuchstalent Johannes Lang zum Team.
Neben den ausführlich beschriebenen Teams sind mit der SGi Welzheim, dem BC Villingen-Schwenningen und der SG Freiburg sicherlich Teams zu nennen, die in den Kampf um eines der vier Finaltickets
eingreifen wollen.