Weltcup`s

Die Beiträge sind alle der Website des DSB bzw. des HSV entnommen.


2025

Weltcup Antalya: Zwei Mal Silber für Recurve-Teams

08.06.2025

 

Drei Mal Silber und zwei Mal Platz vier! Der Weltcup in Antalya/TUR (4. bis 8. Juni) war einer der erfolgreichsten in der Geschichte des deutschen Bogensports. Die Recurve-Teams mussten sich zwei Mal den Koreanern geschlagen geben, Jonathan Vetter verpasste die Einzelmedaille nach einem 1:7 (27-27, 28-31, 23-29, 28-31) gegen Baptiste Addis, feierte dennoch den größten Einzel-Erfolg seiner Karriere.

 

 

 

 

Foto: World Archery / Eine starke Turnierleistung mit Silber belohnt: Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser.

Zum Auftakt des deutschen „Super-Sonntags“ traten Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser im Finale des Teamwettbewerbs auf die Olympiasieger aus Korea. Nach einem „Fehlstart“ und 0:4-Rückstand (53-57, 58-60) schien alles auf den erwarteten klaren Sieg des Favoriten hinzudeuten, doch das DSB-Trio steigerte sich immens und machte sich die erstmalig offiziell getestete Regel X=11 Ringe zunutze. Den in den folgenden zwei Passen platzierten die Deutschen fünf ihrer elf Pfeile exakt ins Zentrum, sicherten sich somit die Sätze und glichen aus (60-59, 60-59). (Anmerkung: Bei „alter“ Zählweise wäre die dritte Passe 58-58 ausgegangen und damit das Match beendet gewesen.). Somit musste ein Stechen entscheiden, ein Pfeil pro Athlet. Die Koreaner legten vor, die Deutschen zogen nach. Neun für Korea, Neun für Wieser, Neun für Korea, Neun für Vetter. Dann platzierte Dreifach-Olympiasieger Kim Woojin seinen Pfeil in die Zehn, sodass Unruh unter Druck stand. Und der Berliner schaffte es nicht, erneut gleichzuziehen oder gar den Superstar zu übertreffen, sein Pfeil landete in der Acht. Dennoch überwog bei Wieser der Stolz und die Zufriedenheit über ein starkes Turnier und ein starkes finales Match: „Wir sind wirklich zufrieden mit unserer Leistung. Korea ins Stechen zu zwingen, ist immer ein Erfolg. Wir haben abgeliefert und sind verdammt nah dran, sie zu schlagen.“

Kurze Zeit später durfte Unruh abermals in das Finalstadion, um an der Seite von Katharina Bauer das Goldfinale zu bestreiten. Abermals waren die Koreaner die Gegner und zwar die in Paris 2024 jeweils drei Mal siegreichen Lim Sihyeon und Kim Woojin (jeweils Gold im Einzel, Team und Mixed). In Paris hatte sich Unruh an der Seite von Michelle Kroppen 0:6 geschlagen geben müssen, und auch dieses Mal konnten die „Unbesiegbaren“ nicht bezwungen werden. Aber das DSB-Duo schlug sich mehr als wacker und glich nach einem 38-39 durch ein 40-38 aus. Es folgte eine schwächere Passe von Bauer & Unruh (35-37), ehe die Koreaner in der vierten Passe ihr ganzes Können zeigten und mit 41-37 Ringen siegten. „Es war ein gutes Match und ein gutes Ende dieser Woche. Der Weg ins Finale war nicht einfach, aber wir haben Match für Match gut zusammengearbeitet“, meinte Bauer und fügte schmunzelnd zu den Duellen mit den Koreanern an: „Früher oder später sind sie fällig!“

Den Schlusspunkt aus deutscher Sicht setzte Jonathan Vetter, der sich in Antalya ganz stark präsentierte und erstmals in seiner Karriere in ein Einzel-Halbfinale eines Weltcups einzog. Im Finalstadion konnte er jedoch nicht an die starken Leistungen der Vortage anknüpfen. Zunächst unterlag er dem an eins gesetzten Brasilianer Marcus D’Aldmeida 0:6 (26-29, 27-29, 26-31), anschließend gelang ihm zumindest ein Punktgewinn beim 1:7 gegen den französischen Jung-Star Addis. Vier Zehner in beiden Matches insgesamt waren einfach zu wenig, um bei diesem Niveau eine Chance auf mehr zu haben. Unmittelbar danach sagte der 24-jährige Deutsche: „Aktuell ist es schwierig, ein „neutrales“ Fazit zu ziehen. Wenn man es ein bisschen versucht, kann ich zumindest sagen, dass es im Weltcup mein bisher bestes Einzelergebnis war. Im Team waren wir ganz nah dran. Deutlich näher und besser als beispielsweise noch in Korea 2024, als es gegen die Koreaner ging.“

 

 

 

 

Foto: World Archery / Auch im Mixed mussten sich Katharina Bauer & Florian Unruh nur den koreanischen Olympiasiegern geschlagen geben.

Auch die anderen deutschen Recurver zeigten im Einzel starke Leistungen. Florian Unruh scheiterte erst im Viertelfinale mit 2:6 (29-27, 27-30, 27-28, 26-28) an Baptiste Addis/FRAU und wurde Achter. Katharina Bauer musste sich im Achtelfinale der Taiwanesin Hsu Hsin-tzu 1:7 (27-32, 27-27, 28-30, 27-28) geschlagen geben und belegte Rang neun.

Bundestrainer Oliver Haidn zog ein äußerst positives Fazit: „Der Weltcup war sehr gut besetzt. Wir können daher insgesamt sehr zufrieden sein. Zwei Medaillen, zwei Mal Platz vier und dabei alle Mannschaften in den Medaillenmatches. Darüber hinaus haben wir eine sehr gute Qualifikation geschossen und diese Ergebnisse in den Finals nahezu vollumfänglich bestätigen und zum Teil sogar übertreffen können. Dennoch müssen wir lernen, unsere Chancen noch abgeklärter zu nutzen.“ Dazu bietet sich demnächst die nächste Möglichkeit, dann intern: „Jetzt geht es zwei Wochen ins Heimtraining und dann in die WM-Qualifikation nach München. Das WM-Team wird dann im Juli den letzten Weltcup im Spanien als Vorbereitung auf die WM schießen“, so Haidn.

Bereits am Samstag hatten Katharina Raab & Paolo Kunsch im Compound-Mixed sensationell die Silbermedaille gewonnen. Nur das US-Duo Alexis Ruiz & Curtis Broadnax erwies sich als besser.

Das deutsche Team in Antalya
Recurve: Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz (Feucht), Michelle Kroppen, Elisa Tartler, Florian Unruh (alle Berlin), Mathias Kramer (Herßum), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg)
Compound: Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Marie Marquardt (Potsdam), Katharina Raab (Wertach), Alexander Böing (Haltern am See), Paolo Kunsch (Schwaikheim), Henning Lüpkemann (Sigmaringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Valeeva, Grit Reimann, Dirk Marz, Harald Kruse, Holger Hertkorn, Harry Vohs

 

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Weltcup Antalya: Katharina Raab & Paolo Kunsch gewinnen Silber

07.06.2025

 

Katharina Raab & Paolo Kunsch haben beim Weltcup in Antalya/TUR (4. bis 8. Juni) im Compound-Mixed die Silbermedaille gewonnen. Im Finale gegen das US-Duo Alexis Ruiz & Curtis Broadnax blieb das DSB-Duo beim 157:166 chancenlos, feierte dennoch den bisher größten Erfolg in ihrer Karriere zurecht.

 

 

 

Foto: World Archery / Katharina Raab & Paolo Kunsch freuen sich neben dem siegreichen US-Duo und den drittplatzierten Esten über ihre Silbermedaille im Compound-Mixed.

„Ich habe das Match genossen und freue mich riesig über die Silbermedaille. Leider hat es nicht ganz gereicht, aber die Amerikaner haben heute einfach super stark geschossen. Trotzdem bin ich zufrieden mit meinem eigenen Schießen“, sagte Raab im Anschluss an das Goldfinale. In der Tat zeigten die Amerikaner im Finale eine formidable Leistung: Von ihren 16 Pfeilen ging lediglich der letzte nicht in das Zentrum und war „nur“ eine Neun. Die erstmals in Antalya getestete 11er Wertung für Pfeile in das X spielte den Amerikanern ebenfalls in die Karten: „Die USA waren klar stärker, eben auch wegen der hier getesteten 11er Wertung“, so Kunsch anerkennend. Sieben Mal gelang Ruiz & Broadnax das Kunststück, Raab & Kunsch erzielten lediglich drei Mal die höchste Wertung und liefen von Beginn an einem Rückstand hinterher. 39:42, 77:84 und 117:126 lauteten die Zwischenstände, wenigsten in der letzten Passe gelang dem DSB-Duo ein Teilerfolg (40:40). Dennoch überwog natürlich der Stolz und die Freude über den Erfolg und die zuvor gezeigten Leistungen, denn Raab & Kunsch kamen gegen die komplett in der Türkei anwesende Weltelite nicht durch Glück, sondern durch hervorragende Leistungen in das Finale. Erfolge gegen die Duos aus Taiwan, Spanien und Estland ebneten den Weg dorthin und machten auch Holger Hertkorn als Disziplinverantwortlichen glücklich: „Das war eine tolle Leistung von Kathi und Paolo. Die USA hat sensationell stark geschossen. Die waren heute einfach besser. Vor allen die 11er haben den Unterschied gemacht. Ich bin aber sehr stolz auf beide. Damit haben wir im Vorfeld nicht rechnen können, gerade in der olympischen Entscheidung vorne mitspielen zu dürfen.“

Und genau das tun am finalen Sonntag gleich drei Mal die deutschen Recurver. Denn nach den Recurve-Männern mit Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser (9.40 Uhr deutsche Zeit) und dem Mixed-Duo Katharina Bauer & Florian Unruh (10.37 Uhr deutsche Zeit, beide gegen Korea) zog mit Jonathan Vetter auch im Einzel ein DSB-Athlet in den Kampf um die Medaillen ein. Vetter trifft in seinem Halbfinale auf den Brasilianer Marcus D’Almeida, nachdem er in den Runden zuvor gegen Sportler aus Usbekistan (6:2), der Türkei (6:4), Spanien (6:4) und Frankreich (6:4) großartigen Sport und stabile Nerven gezeigt hatte.

Das deutsche Team in Antalya
Recurve: Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz (Feucht), Michelle Kroppen, Elisa Tartler, Florian Unruh (alle Berlin), Mathias Kramer (Herßum), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg)
Compound: Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Marie Marquardt (Potsdam), Katharina Raab (Wertach), Alexander Böing (Haltern am See), Paolo Kunsch (Schwaikheim), Henning Lüpkemann (Sigmaringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Valeeva, Grit Reimann, Dirk Marz, Harald Kruse, Holger Hertkorn, Harry Vohs

 

 

 

 

Foto: World Archery / Katharina Raab & Paolo Kunsch feierten mit dem Gewinn der Silbermedaille den bisher größten internationalen Erfolg in ihrer Karriere.

Weltcup Antalya: Recurve-Männer im Goldfinale

05.06.2025

Großartiger Auftritt der deutschen Recurve-Teams beim Weltcup in Antalya/TUR (4. bis 8. Juni): Das DSB-Männerteam steht am Sonntag, 8. Juni, im Goldfinale gegen Top-Favorit Korea. Auch die Frauen schlugen sich als Vierte sehr ordentlich. Dagegen mussten die Compound-Teams im Achtelfinale die Segel streichen.

 

 

 

Foto: World Archery / Freude und Stolz über das Erreichen des Goldfinals: Jonathan Vetter, Florian Unruh und Moritz Wieser (v.l.).

Als Nummer zwei der Setzliste ging das Männer-Trio Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser nach einer starken Qualifikation in den Teamwettbewerb und zeigte dort eine beeindruckend stabile Leistung auf Weltklasse-Niveau: 6:2 gegen Belgien, 6:2 gegen die USA und 5:1 (59-54, 56-56, 57-55) gegen Frankreich lauteten die Ergebnisse, Wieser zeigte sich stellvertretend für seine Teamkollegen sehr zufrieden mit den Auftritten: „Wir sind sehr zufrieden mit unserer Performance heute. Wir haben sehr stark geschossen. Die Arbeit der letzten Wochen zahlt sich aus, und wir sind auf Spur.“ Ob diese Spur zum Weltcupsieg führt – es wäre der dritte nach Siegen 2021 in Lausanne und Paris – wird sich am Sonntag zeigen. Dort sind die „Unschlagbaren“ aus Südkorea die Gegner. Der Respekt ist auf deutscher Seite da, aber auch Selbstbewusstsein, wenn man Wiesers Statement hört: „Korea ist natürlich immer ein starker Gegner, aber wenn wir unseren Job machen, ist alles möglich.“

Ebenfalls äußerst zufrieden zeigte sich Katharina Bauer nach dem Teamwettbewerb: „Wir sind sehr zufrieden mit unserem Team-Wettbewerb. Natürlich ist es schade, dass wir am Ende mit keiner Medaille belohnt wurden, dennoch ist ein vierter Platz in diesem starken Teilnehmerfeld sehr gut.“ Von Position sechs ging das Trio Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Elisa Tartler in den Wettbewerb und räumte auf dem Weg in das Halbfinale mit Japan (5:1) und Mexiko (6:2) zwei starken Nationen aus dem Weg. Ausgerechnet im Halbfinale gegen Italien zeigte das Trio seine schwächste Leistung, was zu einem 0:6 führte. Im Bronzematch ging es gegen Olympiasieger Südkorea, und trotz der 0:6-Niederlage (53-56, 59-60, 56-57) stimmte dort wieder die Leistung: „Wir haben gut zusammengearbeitet und sind auch bei wechselndem Wind und Anhaltepunkten bei uns geblieben. Wenn wir genau so weiterarbeiten, bin ich sicher, dass die Medaillen in Zukunft kommen“, so Bauer.

Erwartungsgemäß kleinere Brötchen backen derzeit noch die deutschen Compounder. Und so verabschiedeten sich die Teams jeweils im Achtelfinale. Das Frauen-Team mit Marie Marquardt, Katharina Raab und Jennifer Walter unterlag Italien 231:236, die Männer in der Besetzung Alexander Böing, Paolo Kunsch und Henning Lüpkemann mussten sich Südkorea mit 235:242 geschlagen geben.

 

 

 

Foto: World Archery / Starkes Turnier ohne "Belohnung": Katharina Bauer, Elisa Tartler und Michelle Kroppen (v.r.) mussten sich im Bronzematch Olympiasieger Korea geschlagen geben.

Am Freitag, 6. Juni, folgen die Ko-Runden im Compound-Einzel sowie die Ko-Runden in den Mixed-Wettbewerben für beide Bogenarten. Am Samstag ermitteln die Recurver im Einzel ihre Halbfinalisten, zudem fallen die Entscheidungen in den Compound-Wettbewerben. Der finale Sonntag sieht dann die Medaillenmatches in den Recurve-Wettbewerben.

Das deutsche Team in Antalya
Recurve: Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz (Feucht), Michelle Kroppen, Elisa Tartler, Florian Unruh (alle Berlin), Mathias Kramer (Herßum), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg)
Compound: Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Marie Marquardt (Potsdam), Katharina Raab (Wertach), Alexander Böing (Haltern am See), Paolo Kunsch (Schwaikheim), Henning Lüpkemann (Sigmaringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Valeeva, Grit Reimann, Dirk Marz, Harald Kruse, Holger Hertkorn, Harry Vohs

 

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Weltcup Antalya: 14 DSB-Athleten bei Regeltests dabei

30.05.2025

Acht Recurve- und sechs Compoundschützen vertreten den Deutschen Schützenbund beim dritten Weltcup der Saison im türkischen Antalya (4. bis 8. Juni). Dort testet die World Archery einige Regeländerungen, um die Wettkämpfe noch spannender zu gestalten und die Qualifikation zu verkürzen.

 

 

 

 

Foto: World Archery / Elisa Tartler und Michelle Kroppen wollen an die z.T. starken Leistungen der ersten zwei Weltcups anknüpfen.

Denn erstmals werden in der Qualifikation nur 60 Pfeile (zuvor 72) geschossen, und auch die Pause fällt weg, d.h. die zehn Passen werden in einem durchgeschossen. Eine noch größere Änderung betrifft die Wertung, denn Pfeile, die das X treffen - also das Zentrum der Zehn - werden mit elf Ringen bewertet: „Ich bin sehr gespannt wie sich die X=11-Wertung auf das gesamte Feld ausüben wird“, spricht Elisa Tartler wohl für alle Athleten. Tartler wird in der Türkei bereits den dritten Weltcup in der Saison schießen und hofft auf weitere Steigerungen: „Ich konnte aus beiden Weltcups durchaus ein positives Fazit ziehen. Im Einzel konnte ich zwar in Florida mit dem 9. Platz die bessere Platzierung erreichen, konnte aber in Shanghai (17. Platz, Anm. d. Red.) einen großen Schritt im Bereich des Wettkampfmanagements nach vorne machen. In Shanghai konnten wir ebenfalls im Team eine Verbesserung zu Florida feststellen. Ich freue mich darauf, das gelernte anzuwenden und hoffentlich in Antalya wieder einen Schritt nach vorne zu gehen.“ Denn Tartler hat in diesem Jahr noch große Ziele: „In meiner Saison gibt es gleich zwei Höhepunkte. Zum einen im September die Weltmeisterschaft in Gwangju/Korea, aber auch die World Games (dann Feldbogenschießen) im August in Chengdu/China. Für beides ist die Qualifikation noch nicht abgeschlossen, aber ich arbeite daran, mich in beide Teams zu schießen.“

Auch Compounder Henning Lüpkemann sieht den Weltcup in Antalya nur als wichtige Zwischenetappe: „Für mich steht die WM in Korea als Ziel ganz oben. Ich möchte dort sehr gut schießen und ein gutes Ergebnis liefern. Danach möchte ich direkt zur EM Feldbogen und dort um eine Medaille im Einzel kämpfen.“ Doch zunächst wartet für Lüpkemann und die übrigen deutschen Compounder die erste Weltcup-Teilnahme in dieser Saison an. Für den routinierten Lüpkemann ein bekanntes Terrain: „Der Antalya Weltcup ist seit langem dabei und somit weiß ich genau, was mich erwartet. Vom Transport bis hin zu Trainings- und Wettkampffeld ist mir alles sehr gut vertraut. Ich kenne die Sportler, Freunde und Kontrahenten schon sehr lange, da fällt es mir doch schon etwas leichter durch meine Erfahrung.“ Lüpkemann, der als Co-Trainer und Tuner im Recurve-Nachwuchsbereich arbeitet und seine jahrzehntelangen Erfahrungen vermittelt („Meine Arbeit als Co-Trainer macht sehr viel Spaß, und wir sehen jetzt schon sehr gute Fortschritte bei vielen.“), ist weiterhin angriffslustig und ambitioniert: „Mein Ziel ist es, beim neuen Format mit der neuen Wertung unter die besten 16 zu kommen. Ab da wird man weitersehen. Irgendwann zeigt sich doch deutlich, wer bessere Trainingsbedingungen hat.“

In Antalya ist die komplette Weltelite vertreten, was für die deutschen Weltcup-Debütanten Alexander Böing und Paolo Kunsch (beide Compound) sicherlich ein Erlebnis und zugleich eine große Herausforderung bedeuten wird. Die Recurveschützen um die Olympia-Zweiten im Mixed, Michelle Kroppen und Florian Unruh, wollen an ihre starken Leistungen anknüpfen. Unruh hatte den Auftakt-Weltcup in Auburndale/USA gewonnen und mit Kroppen Bronze im Mixed geholt. Kroppen war in den USA als Qualifikations-Erste und in Shanghai als -Dritte hervorgegangen.

 

 

 

 

 

Foto: World Archery Europe / Nachdem er zuletzt als Co-Trainer beim Youth Cup in Sofia im Einsatz war, greift Henning Lüpkemann in Antalya wieder selbst zum (Compound-)Bogen.

Das deutsche Team in Antalya
Recurve: Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz (Feucht), Michelle Kroppen, Elisa Tartler, Florian Unruh (alle Berlin), Mathias Kramer (Herßum), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg)
Compound: Jennifer Walter (Weil im Schönbuch), Marie Marquardt (Potsdam), Katharina Raab (Wertach), Alexander Böing (Haltern am See), Paolo Kunsch (Schwaikheim), Henning Lüpkemann (Sigmaringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Valeeva, Grit Reimann, Dirk Marz, Harald Kruse, Holger Hertkorn, Harry Vohs

 

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Weltcup Shanghai: Zufriedenheit auch ohne Medaille

11.05.2025

Auch wenn die deutschen Bogenschützen beim Weltcup in Shanghai/CHN ohne Medaille blieben, zeigten sie sich durchaus „gut in Schuss“. Im Mixed verfehlten Michelle Kroppen & Moritz Wieser als Vierte nur knapp eine Medaille, im Team wurden die Plätze fünf und sieben erzielt, drei Top Ten-Platzierungen im Einzel zeigen ebenfalls das Potenzial.

 

 

 

Foto: World Archery / Nach dem knappen Halbfinal-Aus gegen Korea herrschte Enttäuschung bei Moritz Wieser und Michelle Kroppen. Insgesamt fiel das DSB-Fazit aber positiv aus.

 

 

 

 

 

Kroppen & Wieser gewannen die zwei ersten Runden im Mixed mit 5:1 (gegen Tschechien) bzw. 5:3 (gegen Brasilien), ehe es im Halbfinale gegen die südkoreanischen Olympiasieger Kim Woojin & Lim Sihyeon ging. Nach vier hochklassigen Sätzen hieß es 4:4 (39-37, 36-36, 39-39, 36-40), sodass ein Stechen über den Einzug in das Goldfinale entscheiden musste. In diesem behielten die Südkoreaner mit 19:17 die Oberhand, sodass sich das DSB-Duo zwei Tage später im Duell mit den Türken Mete Gazoz & Dunya Yenihayat wiederfand. Dort gab es die zweite Niederlage, dieses Mal mit 2:6 (36-37, 37-35, 37-38, 35-37). Dennoch zeigte sich Wieser zufrieden: „Grundsätzlich bin ich sehr zufrieden mit dem Weltcup und unseren Platzierungen im Mixed als auch im Teamwettkampf. Es hat nicht viel gefehlt für die Medaillen, und wir können selbstbewusst nach vorne blicken. Ich freue mich auf alles, was kommt!“

Das Einzel begann zunächst mit einem deutschen Duell zwischen Florian Unruh, dem Sieger des ersten Weltcups dieses Jahres, und Moritz Wieser. Lange sah es nach einem Sieg für Unruh aus, doch Wieser kämpfte sich nach einem 1:5-Rückstand zurück, erzwang den Ausgleich (28-30, 27-27, 27-28, 29-27, 29-25) und siegte auch im Stechen mit 10:9. Für Aufsehen sorgten vor allem auch Mathias Kramer und Jonathan Vetter, die sich gegen hochkarätige koreanische Konkurrenz durchsetzten. Kramer bezwang den an drei gesetzten Seo Mingi mit 6:4 (28-29, 29-29, 29-28, 30-29, 30-30), Vetter mit dem gleichen Ergebnis (29-28, 30-28, 27-28, 28-29, 29-27) den an zwei gesetzten Lee Woo Seok. Leider folgte im Achtelfinale das Aus, dabei Kramer unterlag dem Olympia-Zweiten Brady Ellison im Stechen mit 5:6 (27-25, 24-26, 27-27, 28-30, 29-28, 8:10). Jonathan Vetter zeigte sich insgesamt zufrieden: „Ich freu mich natürlich über das Abschneiden beim Weltcup. Dennoch wäre sowohl im Einzel als auch im Team etwas mehr drin gewesen. Die entscheiden Matches waren sehr knapp und gingen dieses Mal nicht für uns aus. Wir sind aber sicher, beim nächsten Mal ist es unseres. Gegen Lee und auch Nespoli (Mauro, Italiener, Anm. d. Red.) zu gewinnen ist natürlich cool. Gerade wenn man weiß, dass gegen die Koreaner bzw. solch mehrfache Olympiamedaillen-Gewinner jeder Fehler bestraft wird. Dann keinen zu machen, fühlt sich natürlich gut an. Schlussendlich ist es aber auch „nur“ ein Match wie gegen jeden anderen, weshalb man das in der persönlichen Historie nicht unbedingt zu hoch hängen muss.“

Auch Michelle Kroppen belegte den neunten Platz, im Achtelfinale unterlag sie der stark schießenden Türkin Ynihayat mit 2:6 (27-29, 28-28, 29-29, 25-28). Moritz Wieser belegte den 17. Platz, Florian Unruh, Elina Idensen und Charline Schwarz kamen auf Rang 33 ins Ziel.

 

 

 

 

 

Foto: DSB / Das DSB-Team beim Weltcup in Shanghai.

 

 

 

 

 

 

Bundestrainer Oliver Haidn sagte zu den Tagen in China: „Wir ziehen insgesamt ein positives Fazit. In einem stark besetzten Weltcup konnten sich alle Teilmannschaften in neuen Konstellationen in den Top 8 platzieren. Das ist natürlich auch stets unser Anspruch. Damit ist das Soll zwar erfüllt, dennoch fehlten diesmal die Medaillen. Sehr zufrieden bin ich mit unserer jungen Herrenmannschaft. Sie haben sich klasse präsentiert, sowohl als Team, als auch im Einzel. Jetzt gilt es in den kommenden Tagen gut zu regenerieren und dann in ein qualitativ und umfangreich  gestaltetes Training einzusteigen. Ab 2. Juni wird eine starke deutsche Mannschaft beim Weltcup in Antalya an den Start gehen und den eingeleiteten Prozess fortführen.“

Das deutsche Team in Shanghai
Athleten: Elina Idensen (Bad Münder), Michelle Kroppen, Elisa Tartler (beide Berlin), Charline Schwarz (Feucht), Mathias Kramer (Lähden), Florian Unruh (Berlin), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg)
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Valeeva, Julia Ropohl

 

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Weltcup Shanghai: DSB-Teams überzeugen mit Platz fünf und sieben

08.05.2025

 

Der Auftakt in den Bogen-Weltcup in Shanghai/CHN (6. bis 11. Mai) ist dem deutschen Team gelungen: Beide Teams schafften es jeweils in das Viertelfinale, in dem sie gegen Frankreich (Männer) bzw. Mexiko (Frauen) jeweils mit 3:5 unterlagen und letztlich ein Ring den Ausschlag gab.

 

Foto: WA / Das Frauen-Trio Elisa Tartler, Michelle Kroppen 

und Elina Idensen (v.l.) belegte im Team-Wettbewerb in 

Shanghai den siebten Platz.

 

Denn sowohl die Männer in der Besetzung Mathias Kramer, Jonathan Vetter und Moritz Wieser sowie die Frauen mit Michelle Kroppen, Elina Idensen und Elisa Tartler verloren beim Stand von 3:3 die letzte Passe mit einem Ring Unterschied. Bei den Männern hieß es am Ende 55:56 gegen die olympischen Silbermedaillengewinner von Paris, bei den Frauen 51:52. Bundestrainer Oliver Haidn zeigte sich zufrieden: „Das junge Herrenteam hat sich mit Platz fünf in der Elimination sehr gut präsentiert. Es gab durchaus Chancen für ein Halbfinale. ⁠Auch das Damenteam in neuer Konstellation zeigte mit Platz sieben eine ordentliche Leistung.“

Nach den Team-Entscheidungen folgen nun noch die im Mixed mit dem DSB-Team Kroppen & Wieser sowie im Einzel. Dabei dürfte vor allem Kroppen mit viel Selbstvertrauen in die Wettkämpfe gehen, denn sie belegte in der Qualifikation mit hervorragenden 671 Ringen den dritten Platz. Lediglich die beiden Koreanerinnen Lim (676) und Lee (672) waren besser: „Das war eine starke Leistung von Michelle in der Qualifikation“, lobte Haidn, der ergänzte: „Es ist ein sehr stark besetzter Weltcup, der bisher erneut von Korea – insbesondere im Herrenteam - dominiert wird.“ Neben Kroppen schafften auch die übrigen sieben DSB-Schützen den Sprung in die Ko-Phase der jeweils besten 64 Athleten. Von folgenden Positionen gehen sie ins Rennen: 23. Platz Moritz Wieser (668), 31. Platz Jonathan Vetter (665), 35. Platz Mathias Kramer (664), 36. Platz Elisa Tartler (638), 42. Platz Florian Unruh (662), 46. Platz Elina Idensen (630), 57. Platz Charline Schwarz (622). Dabei kommt es in der ersten Ko-Runde bei den Männern zum Aufeinandertreffen zwischen Wieser und Unruh.

Für Haidn⁠ liefert der Auftritt in Shanghai wertvolle Erkenntnisse für eine größere Perspektive: „Insgesamt dient der Weltcup als gute Möglichkeit dafür, dass vor allem unseren jungen Athleten gute Erfahrungen für den LA-Zyklus sammeln.“

Das deutsche Team in Shanghai
Athleten: Elina Idensen (Bad Münder), Michelle Kroppen, Elisa Tartler (beide Berlin), Charline Schwarz (Feucht), Mathias Kramer (Lähden), Florian Unruh (Berlin), Jonathan Vetter (Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg)
Betreuer: Oliver Haidn, Natalia Valeeva, Julia Ropohl.

 

 

 

Foto: WA / Bundestrainer Oliver Haidn, hier im Gespräch mit Jonathan Vetter, zeigte sich mit den bisherigen Auftritten des jungen deutschen Teams zufrieden.

 

 

 

 

 

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Weltcup Auburndale: Florian Unruh gewinnt in sensationeller Manier

14.04.2025

Florian Unruh (Berlin), Deutschlands bester Bogenschütze, hat in beeindruckender Manier seine herausragende Form von den Olympischen Spielen in Paris 2024 bestätigt: Der 31-jährige Olympia-Vierte gewann den ersten Weltcup des Jahres im US-amerikanischen Auburndale durch ein 7:3 (30-26, 30-28, 28-29, 28-28, 30-29) gegen Tokio-Olympiasieger, Welt- und Europameister Mete Gazoz/TUR. Zudem sicherte sich Unruh an der Seite von Michelle Kroppen die Bronzemedaille im Mixed-Wettbewerb.

 

 

 

 

 

Foto: World Archery / Konnte in Florida über sein zweiten Einzel-Gold bei einem Weltcup jubeln: Florian Unruh.

Elf Jahre nach seinem bisher einzigen Einzelerfolg bei einem Weltcup (in Antalya/TUR) kam Unruh am besten mit den schwierigen Windbedingungen zurecht: „Die Windbedingungen waren tricky, weil der Wind mehrfach die Richtung wechselte“, meinte der gebürtige Fockbeker danach. Im Goldfinale gegen Gazoz und im Halbfinale gegen den Inder Dhiraj Bommadevara schoss Unruh herausragend: Insgesamt fünf perfekte 30-er Passen sorgten so für die souveränen 7:1- (28-27, 30-28, 29-29, 30-26) und 7:3-Erfolge: „Ich bin sehr zufrieden natürlich. Es war ein schöner Weltcup, der sehr viel Spaß gemacht hat. Und so eine hohe Ringzahl in den zwei Finalmatches habe ich noch nie geschossen – das war sehr cool!“

Und auch wenn die starken Südkoreaner in den USA nicht an den Start gingen, war das Teilnehmerfeld mit dem Olympia-Zweiten Brady Ellison/USA, Mete Gazoz oder Bommadevara hochkarätig besetzt. Als Lohn qualifizierte sich Unruh als erster Recurveschütze für das Weltcupfinale im chinesischen Nanjing (17.-19. Oktober).

Den Grundstein für die zwei abschließenden Siege im Einzel legte Unruh zuvor im Mixed an der Seite von Michelle Kroppen. Das olympische Silber-Duo von Paris hatte vor den Einzelentscheidungen das Bronzematch gegen China bestritten und souverän mit 6:2 (38-35, 40-39, 31-33, 39-38) gewonnen: „Es war vorteilhaft für das Einzel, vorher Mixed geschossen zu haben“, sagte Unruh im Anschluss.

 

 

 

Foto: World Archery / Nach Silber in Paris 2024 unterstrichen Michelle Kroppen und Florian Unruh mit Mixed-Bronze beim ersten Weltcup der Saison ihre Zugehörigkeit zur Weltspitze.

Kroppen selbst schoss auch einen hervorragenden Wettkampf, den sie zunächst als Qualifikations-Erste mit 664 und einem Vorsprung von acht Ringen beendete: „Es war eine ganz gute Woche mit einem sehr guten Start mit Platz eins in der Qualifikation bei Bedingungen, die nicht einfach waren. Wir hatten jeden Tag Wind, jeden Tag aus anderen Richtungen. Ich bin gut damit klargekommen.“ Zwar endete ihre Siegesserie im Achtelfinale gegen die spätere Siegerin Penny Healey/GBR mit 2:6 (28-27, 28-29, 25-29, 24-28), dennoch überwog die Zufriedenheit bei Kroppen und im gesamten deutschen Team: „Bronze im Mixed mit Flo hat mich natürlich auch gefreut. Und ich freue mich für ihn, dass er mit einer herausragenden Leistung ganz oben stehen konnte.“

Die übrigen deutschen Starter kamen ebenfalls mehr als ordentlich in die Saison und landeten auf folgenden Plätzen: Michelle Kroppen, Elisa Tartler (jeweils 9. Platz), Jonathan Vetter, Moritz Wieser, Katharina Bauer (jeweils 17.), Maximilian Weckmüller, Elina Idensen (jeweils 33.). In den Teamwettbewerben belegten die Männer in der Besetzung Unruh, Vetter und Wieser den sechsten Platz nach einem unglücklichen 4:5 im Stechen gegen Taiwan, wobei das Stechen 28:28 ausging und die bessere Zehn den Ausschlag für die Asiaten gab. Auch die Frauen scheiterten an Taiwan, doch Kroppen, Bauer und Tartler waren beim 0:6 chancenlos und wurden Achte.

Das deutsche Team in Florida
Athleten: Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Jonathan Vetter(Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg), Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elina Idensen, Elisa Tartler (alle Berlin)
Betreuer: Oliver Haidn, Harald Kruse, Daniela Hieke

 

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Weltcup Auburndale: Erfolgreicher Start für das deutsche Team in Florida

10.04.2025

 

Im amerikanischen Bundesstaat Florida fliegen wieder die Pfeile: Am 9. April begann um 14 Uhr Ortszeit (20 Uhr mitteleuropäischer Zeit) die Qualifikation für die Recurve-Klassen der Damen und Herren in Auburndale, USA. 

Foto: World Archery /

Deutschland ist mit acht Athleten beim ersten Weltcup der noch jungen Saison vertreten.


Starke Leistungen der deutschen Herren
Für das deutsche Herrenteam gingen Florian Unruh, Moritz Wieser, Jonathan Vetter und Max Weckmüller an den Start. Die Bedingungen waren herausfordernd: Unbeständiger Wind erschwerte es den Schützen, konstant in die Mitte zu treffen. Doch Florian Unruh ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen. Mit einer konstanten Leistung und insgesamt 670 Ringen (335/335) sicherte er sich den zweiten Platz – nur einen Ring hinter dem Franzosen Baptiste Addis.
Moritz Wieser belegte mit 662 Ringen Platz 11, Jonathan Vetter kam mit 656 Ringen auf Rang 19. Max Weckmüller erzielte 638 Ringe und wurde 43. In der Teamwertung sicherten sich die deutschen Herren mit insgesamt 1988 Ringen den zweiten Platz – lediglich drei Ringe hinter dem französischen Team.

Michelle Kroppen dominiert bei den Damen
Bei den Damen traten Elisa Tartler, Michelle Kroppen, Katharina Bauer und Elina Idensen an. Michelle Kroppen zeigte eine beeindruckende Leistung und belegte nach der Qualifikation souverän den ersten Platz. Sie hielt sich sowohl im ersten als auch im zweiten Durchgang konstant an der Spitze des Teilnehmerfelds und erzielte starke 664 Ringe – acht mehr als die zweitplatzierte Chinesin Jingyi Zhu.
Elisa Tartler belegte mit 642 Ringen den neunten Platz, Katharina Bauer erreichte mit 638 Ringen Platz 16. Elina Idensen kam mit 622 Ringen auf den 30. Platz.

Mixed-Team auf Erfolgskurs
Dank ihrer konstant starken Leistungen holten sich Florian Unruh und Michelle Kroppen im Mixed-Team die Spitzenposition nach der Qualifikation. Damit starten sie mit den besten Voraussetzungen in die Finalrunden am Freitag.

Einzelentscheidungen am Donnerstag
Am heutigen Donnerstag starten die Einzelwettkämpfe der Damen und Herren – Beginn ist um 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit.

Das deutsche Team in Florida
Athleten: Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Jonathan Vetter(Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg), Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elina Idensen, Elisa Tartler (alle Berlin)
Betreuer: Oliver Haidn, Harald Kruse, Daniela Hieke

 

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Weltcup Auburndale: „Wir haben als Mannschaft unheimlich gut zusammengehalten!“

03.04.2025

 

Anfang April (8. bis 13. April) beginnt für die deutschen Bogenschützen die internationale Saison mit dem Weltcup in Auburndale/USA. Acht Recurve-Schützen machen sich mit Bundestrainer Oliver Haidn und weiteren Betreuern auf den Weg über den Teich, es ist zugleich der Start für das Projekt „Los Angeles 2028“, wie Haidn im ausführlichen Interview erzählt.

 

 

 

 

Foto: Team Deutschland / Hat alles im Blick: Bundestrainer Oliver Haidn.

Die nacholympische Saison beginnt mit einem Weltcup im schönen Florida. Wie groß ist die Freude darüber bei dir und den Athleten, endlich mal wieder einen Weltcup in den USA zu schießen?
Haidn: „Persönlich ist mir die Örtlichkeit vollkommen egal. Wichtig ist, dass wir jetzt endlich mit den Wettkämpfen beginnen können nach zwei Monaten Vorbereitungszeit. Es wird eine erste Standortbestimmung sein für uns, aber natürlich auch für die gesamten Bogensportwelt. Vor allem, was die schießsportliche Entwicklung betrifft. Die Athleten freuen sich, weil wir noch nicht bei einem Weltcup in Florida waren. Ich bin guter Dinge, dass wir das ein oder andere gute Ergebnis sehen werden. Der Blick geht vor allem auf die Teamwettbewerbe.“

Ist das quasi der Beginn der „Road to Los Angeles 2028“, also von Florida nach Kalifornien?
Haidn: „Ja, im Prinzip schon. Es gab zwar einige Hallenwettkämpfe, aber diese haben nicht die Bedeutung wie die im Freien. Es ist der erste Freiluft-Wettkampf nach Paris 2024, von daher ist es der Auftakt zum Weg nach Los Angeles, zumal man sich auf dem amerikanischen Kontinent befindet. Es ist ein erster Fingerzeig, wohin die Reise 2028 hingehen soll.“

Was habt ihr bisher in 2025 gemacht, bzw. wie sah die Vorbereitung auf den Weltcup aus?
Haidn: „Das Ende der Saison 2024 haben wir vor allem für die Olympia-Teilnehmer und die anderen Schützen, die den Last Qualifier geschossen haben, genutzt, um zu regenerieren. Es waren anstrengende Jahre, zumal nach Tokio ein Jahr fehlte. So konnten auch andere Dinge erledigt werden, wie beispielsweise Praktika für das Studium oder entsprechende Verpflichtungen bei Bundespolizei bzw. Bundeswehr, denen man nachgehen muss. Der eigentliche Einstieg in das Jahr 2025 und den Olympia-Zyklus begann ab dem 3. Januar – wir waren u.a. dreimal in Belek/TUR und hatten zwei lange Lehrgangsmaßnahmen in Kienbaum. Die Schwerpunkte lagen dabei auf der Schießtechnik, der Materialeinstellung, der Athletik und im psychologischen Bereich, sodass wir mit einem guten Vorbereitungs-Zwischenfazit in die Wettkämpfe einsteigen können.“

 

 

Foto: World Archery / Grandios! An drei aufeinanderfolgenden Olympischen Spielen konnten die DSB-Bogenschützen Edelmetall gewinnen, hier freut sich in Paris Oliver Haidn mit Florian Unruh und Michelle Kroppen.

Wie erfolgte die Auswahl der acht Athleten für den Weltcup-Auftakt? Schließlich fehlen Namen wie Charline Schwarz oder Mathias Kramer.
Haidn: „Wir haben uns einerseits die Rahmenbedingungen angeschaut, Charline hatte beispielsweise bis Mitte Februar bundespolizeiliche Verpflichtungen mit einem Aufstiegs-Lehrgang. Dann haben wir ab Februar Leistungskontrollen geschossen, gekoppelt mit der schießtechnischen und athletischen Entwicklung, und die Vorbereitungsspanne war nicht für alle Athleten zeitlich und auch umfänglich möglich. Und so hat sich die Mannschaft für die USA entsprechend gefunden.“

Was sind die Ziele beim Weltcup-Auftakt in den USA?
Haidn: „Mein Fokus gilt vor allem den Mannschaftswettbewerben. Und in diesem neuen Zyklus will ich vor allem auch den jungen Athleten die Möglichkeit geben, sich in entsprechenden Wettkämpfen zu bewähren und Erfahrungen zu sammeln. Da muss man schauen, wie die neu gebildeten Teams harmonieren und sich die jungen Schützen einbringen.“

Wie gehst du generell ein nacholympisches Jahr an? Was ist dir wichtig im Jahr eins nach Paris?
Haidn: „Wie in jedem olympischen Zyklus müssen im nacholympischen Jahr, aber auch im gesamten Vier-Jahres-Zyklus neue Athleten in die Mannschaft integriert werden. Ältere Athleten werden im Laufe dieses Zyklus das Team verlassen, Jüngere müssen mehr und mehr nachrücken. Mir ist vor allem ein guter Übergang wichtig, um die jüngeren Athleten in die Kernmannschaft zu integrieren und dass sie von den älteren Athleten profitieren. Der letzte Zyklus war sehr stark von einem Damenteam geprägt, das die meisten Wettkämpfe bestritten hat, ähnlich war es bei den Männern. Jetzt muss man sehen, ob sich die Mannschaften neu manifestieren, wenn neue Athleten wie z.B. Mathias Kramer oder Jonathan Vetter dabei sind.“

Neue Athleten müssen in die Mannschaft integriert werden!

Oliver Haidn zu den Aufgaben/Herausforderungen eines neuen Olympia-Zyklus'

In Paris habt ihr abermals eine olympische Medaille gewonnen, die dritte bei drei aufeinanderfolgenden Spielen. Damit seid ihr die einzige Nation neben Korea, der dieses Kunststück gelang. Was bedeutet dir das?
Haidn: „Es ist eine Bestätigung für den kompletten Trainer- und Betreuerstab, dass wir uns in all den Jahren gut weiterentwickelt haben, das Training für die Athleten ordentlich angeboten und sie gut unterstützt haben. Ansonsten wäre diese Konstanz nicht möglich gewesen. Man ist immer gefordert, die Entwicklung der Weltspitze im Schnitt zu begleiten oder sogar sich sogar schneller zu entwickeln. Ansonsten wären diese wiederholten Erfolge gar nicht möglich. Für mich ist es ein Zeichen, dass wir im erweiterten Trainer- und Mitarbeiterstab gut zusammenarbeiten und gute Auswahlen bei den Nominierungen getroffen haben. Der Erfolg gibt uns Recht, wir haben einige Dinge gut hingekriegt, obwohl wir personell sehr eng aufgestellt waren, gerade was 2024 anbelangt. Aber gerade 2024 war mit das beste Jahr überhaupt, natürlich mit Olympia-Silber, Platz vier von Florian Unruh im Einzel sowie der Doppel-Europameisterin Katharina Bauer. Wir haben als Mannschaft unheimlich gut zusammengehalten, und das freut mich am meisten, dass wir über diesen Zusammenhalt diese Leistungen generieren konnten.“

Demnach ist das Ziel, die Serie 2028 auszubauen. Wie diffizil wird das?
Haidn: „Es wird definitiv nicht einfacher werden. Jeder Zyklus ist auch mit einem entsprechenden Umbruch verbunden. Im Trainer- und Betreuerstab haben wir diesen eingeleitet, dass wir mit Natalia Valeeva eine neue Trainerin für den OK-/PK-Bereich finden konnten. Eine hervorragende Athletin mit vielen Medaillen in der Tasche, aber auch eine hervorragende Trainerin. Es gibt aber natürlich keine Garantien auf die Erfolge in so einer hohen Anzahl. Wir fangen zwar nicht bei null an, aber wir müssen noch mehr investieren und noch besser arbeiten, um an die Erfolge anzuknüpfen. Da haben wir einige Potenziale in der Analyse aufgedeckt. Es wird nicht einfach, aber ich bin guter Dinge.“

Es wird nicht einfach, aber ich bin guter Dinge!

Oliver Haidn zu einer olympischen Medaille 2028

Was sind die Saisonziele 2025?
Haidn: „Natürlich schaue ich als Bundestrainer vor allem auf die Weltmeisterschaften in Korea. Die Ziele sind so formuliert, dass wir mit allen Teams in die Top Acht wollen. Alles andere wird sich in der WM-Woche zeigen. Mit den World Games haben wir zudem einen wichtigen Wettkampf, mit Florian Unruh und Elisa Tartler haben wir zwei sehr starke Schützen, und ich hoffe, dass sie im Rahmen der nationalen Qualifikation entsprechend gefordert werden, sodass sie ihr Potenzial dort zeigen können. Die Universiade in Essen hat auch einen hohen Stellenwert, weil wir definitiv mit einigen Athleten aus dem OK-/PK-Kader vertreten sein werden. Und natürlich wollen wir auch den einen oder anderen Weltcup-Erfolg mitnehmen.“


Das deutsche Team in Florida
Athleten: Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Jonathan Vetter(Deufringen), Moritz Wieser (Trostberg), Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elina Idensen, Elisa Tartler (alle Berlin)
Betreuer: Oliver Haidn, Harald Kruse, Daniela Hieke

 

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Weltcup Bogensport: Orte und Termine stehen fest

12.02.2025

Premieren in Spanien und China, zudem bekannte Schauplätze: Der Bogensport-Weltverband World Archery (WA) gab nun die Orte und Termine für die Weltcupsaison 2025 bekannt.

 

 

 

 

Foto: World Archery / Welche Sportler gewinnen am Ende der Saison - dann in Nanjing/China - die begehrte Trophäe beim Weltcupfinale?

 

 

 

 

 

Auftakt ist im warmen Florida/USA (8.-13. April), ehe es weiter nach Shanghai/CHN (6.-11. Mai), Antalya/TUR (3.-8. Juni) und Madrid/ESP (8.-13. Juli) geht. Abschluss und Höhepunkt ist das Weltcupfinale in Nanjing/CHN (18./19. Oktober), das auch die Outdoor-Saison beschließt.

In Madrid findet erstmals eine Weltcup-Veranstaltung überhaupt in Spanien statt, und auch China ist erstmals Gastgeber des großen Finals. In Florida steigt ebenfalls zum ersten Mal in der Region ein Weltcup, die USA war aber mit drei anderen Standorten oftmals Gastgeber der Bogensport-Elite. Dagegen sind Shanghai (15. Mal) und Antalya (18. Mal) routinierte Ausrichter.

Die Weltcupsieger mit dem Compound- und Recurvebogen qualifizieren sich ebenso für das Weltcupfinale wie die Punktbesten der Weltcupserie. Zudem erhalten die Chinesen als Gastgeber garantierte Plätze.

Neu für die Weltcupsaison 2025 ist, dass nur die besten 64 Schützinnen und Schützen die Ko-Phase erreichen, und es auch für die besten Athleten keine Freilose mehr gibt. Im nächsten Jahr gibt es dann größere Regeländerungen, dann werden Limitzahlen vorgegeben, die eine Sportlerin oder ein Sportler vorweisen muss, um am Weltcup teilnehmen zu können.

 

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2024

Weltcup München: Kim Bui zu Gast bei den Sportschützen

05.06.2024

Nach ihrem Besuch der deutschen Athleten bei der Bogen-Europameisterschaft in Essen kam Kim Bui auch nach München, um sich dort beim Weltcup den DSB-Sportschützen vorzustellen. Bui kandidiert während der Olympischen Spiele in Paris für die IOC-Athletenkommission.

Foto: DSB / Kim Bui, hier neben DSB-Bundesgeschäftsführer Jörg Brokamp und DSB-Gewehrreferent Manfred Schuhmannbei der Siegerehrung, war beim Weltcup in München vor Ort.

Bei den Spielen in Paris 2024 hat jeder teilnehmende Athlet die Möglichkeit, seine Stimme abzugeben. Bui steht neben 31 hochkarätigen aktiven und ehemaligen Sportlerinnen und Sportlern zur Wahl um eine von insgesamt vier Positionen.

Deshalb ist sie gerade auf Tour durch die deutsche Sportlandschaft, um für sich und ihre Ideen zu werben. In München kam sie am Abend mit den Pistolenschützen zusammen, die sie zum Teil bereits von Olympischen Spielen kannte, sah sich zwei Finals an und überreichte den siegreichen Athleten die Medaillen bei der Siegerehrung.

Weltcup Yecheon: Silber-Männer und Paris-Frauen

26.05.2024

Das deutsche Männer-Trio Florian Unruh (Berlin), Jonathan Vetter (Deufringen) und Moritz Wieser (Rosenheim) hat beim Weltcup in Yecheon/KOR die Silbermedaille gewonnen. Im Finale unterlag das Team Korea mit 1:5 (55-57, 53-56, 56-56). Zugleich schlug Bundestrainer Oliver Haidn das Weltmeisterinnen-Trio Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen (Berlin) und Charline Schwarz (Feucht) zur Nominierung für die Olympischen Spiele in Paris vor.

 

 

 

 

Foto: WA / Gehen mit Weltcup-Silber aus Korea in den Final Qualifier nach Antalya: Jonathan Vetter, Moritz Wieser und Florian Unruh hier im Finale gegen Korea.

it Weltcup-Silber aus Korea in den Final Qualifier nach Antalya: Jonathan Vetter, Moritz Wieser und Florian Unruh hier im Finale gegen Korea.

Goldfinale im Team-Wettbewerb; gegen Südkorea; in Südkorea. Mehr geht im Bogensport kaum, und Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser kamen in den Genuss dazu, weil sie zuvor in beeindruckender Manier die Teams aus Spanien (6:2), Taiwan (6:0) und Kanada (5:1) bezwungen hatten. Und auch gegen den Olympia-Favoriten aus Korea schlug sich das DSB-Trio gut, vor allem Wieser, der die Sätze stets anschoss, zeigte sich in starker Verfassung und schoss am Ende drei Zehner und drei Neuner. Doch Neunen können schon gegen die Superstars der Szene zu schwach sein, eine Acht wie die von Vetter oder gar eine abschließende Sieben von Unruh im zweiten Satz ist kaum zu verschmerzen. Und so trat das Erwartete ein, auch wenn Unruh mit einer wunderbaren Zehn im letzten Schuss zumindest den Ehrenpunkt sicherstellte: „Wir freuen uns natürlich alle sehr über die Medaille. Für uns war es nicht nur eine Medaille, sondern auch eine Bestätigung der Arbeit im vergangenen Jahr. Gleichzeitig fängt es bei jedem Wettkampf wieder bei Null an, weshalb es für uns heißt, Schlüsse zu ziehen. Was gut lief und wo man sich verbessern kann, um es dann beim nächsten Mal noch besser zu machen“, meinte Vetter. Und zielte damit auf den Last Qualifier in Antalya/TUR (15./16. Juni), bei dem exakt dieses Männer-Trio dann den Team-Quotenplatz für Paris noch gewinnen will. Aktuell haben die DSB-Männer einen Einzelplatz für Paris inne, in Antalya werden die letzten drei Team-Tickets unter den Nationen vergeben, die noch nicht damit ausgestattet sind. Bundestrainer Oliver Haidn ist zuversichtlich: „Die Männermannschaft hat einen wichtigen Schritt nach vorn gemacht. Jetzt heißt es, das Positive mitnehmen, aus den gemachten Erfahrungen lernen und weiter in allen Bereichen gut trainieren.“

Paris 2024: Das Weltmeister-Trio ist dabei
Das gilt natürlich auch für die Frauen. Und seit heute ist klar, mit wem der Bundestrainer Paris 2024 angeht. Haidn schlug Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz zur Nominierung vor – dies muss jetzt vom DSB-Bundesausschuss Spitzensport bestätigt werden, die Nominierung erfolgt dann durch den Deutschen Olympischen Sportbund. „Wir haben sehr intensive Wochen hinter uns. Der Druck war bei allen Athletinnen deutlich zu spüren, und sie alle haben standgehalten. Somit gehen wir mit einer sehr starken Mannschaft und sehr zuversichtlich in die letzte Etappe über Antalya nach Paris“, so Haidn.

In der internen Qualifikation war am Ende ein Quartett übriggeblieben. Neben den Weltmeisterinnen Elisa Tartler (Berlin), die sich nicht zuletzt bei der EM in Essen mit guten Leistungen und Team-Bronze ebenfalls empfohlen hatte. Dementsprechend fielen die Reaktionen von Bauer, Kroppen und Schwarz aus, die erleichtert waren, aber auch an Tartler dachten: „Ich freue mich natürlich sehr über die Teilnahme an meinen zweiten Olympischen Spielen. Jede von uns Vieren hätte es verdient, aber leider können nur drei an den Start gehen. Die letzten Wochen und Monate waren nicht einfach für mich, aber ich habe gekämpft und versucht zu zeigen, was in mir steckt. Dass es jetzt gereicht hat, ist für mich eine große Ehre“, so Kroppen. Auch Bauer ist überglücklich: „Mir bedeutet die Nominierung sehr viel. Ich bin sehr stolz, dass ich es geschafft habe, dass ich mich durch- und zurückgekämpft habe mit den Rückschlägen der Nicht-Nominierung für Tokio und meiner Verletzung 2023. Das ist ein Traum, der Realität wird, und ich freue mich auf das, was jetzt kommt. Wir wollen und werden zeigen, was wir können.“ Schwarz, die wie Kroppen bereits in Tokio dabei war und dort Team-Bronze gewann, meinte: „Die Nominierung bedeutet mir alles. Mir fehlen etwas die Worte. Ich freue mich mega auf das, was kommt. Die Vorbereitung ist jetzt voll im Fokus auf die Spiele. Ich bin dankbar für all die Unterstützung, die ich bekommen habe, um mir jetzt diesen Traum – in Paris an den Start zu gehen - realisieren zu können.“

 

 

 

 

 

Foto: WA / Die Weltmeisterinnen Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Charline Schwarz wollen auch in Paris 2024 alles geben.

Die nächsten Wochen werden dabei nochmals intensiv, Bundestrainer Oliver Haidn gibt die Parole aus: „Das Ziel ist klar. Wir sind auf Kurs. Wir geben Gas.“

Das deutsche Team in Korea
Sportler: Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elisa Tartler (beide Berlin), Charline Schwarz (Feucht), Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Moritz Wieser (Rosenheim), Jonathan Vetter (Deufringen)

Betreuer: Oliver Haidn, Reinhard Kisselbach, Grit Reimannn, Ralf Lewandowski

 

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Weltcup Yecheon: Unruh und Bauer mit starken Leistungen

24.05.2024

Keine weitere Medaille, aber starke Leistungen von Florian Unruh (Berlin) und Katharina Bauer (Raubling) in den Einzelwettbewerben gab es aus deutscher Sicht beim Weltcup in Yecheon/KOR (21. bis 26. Mai) zu sehen. Der Abschluss folgt am Sonntag, wenn das DSB-Trio Florian Unruh, Jonathan Vetter (Ditzingen) und Moritz Wieser (Rosenheim) das Goldfinale gegen Korea bestreitet.

 

 

 

 

Foto: WA / Florian Unruh präsentiert sich beim Weltcup in Yecheon in starker Verfassung.

Lange haben die DSB-Männer auf diesen Moment gewartet, nun wollen und sollen sie diesen genießen: Am Sonntag, 26. Mai treffen sie um 3.40 Uhr deutscher Zeit im Goldfinale auf die Superstars aus Korea: „Ich freue mich schon auf das Finale“, blickt Unruh voraus. Auf dem Weg in das Finale bezwang das Männer-Trio mit souveränen Siegen Spanien (6:2), Taiwan (6:0) und Kanada (5:1). Damit zeigten die DSB-Schützen vor dem entscheidenden Last Qualifier in Antalya/TUR (15./16. Juni), bei dem die deutschen Männer unbedingt einen der drei letzten Team-Quotenplätze gewinnen wollen, dass die Qualität stimmt.

In den Einzel-Wettbewerben überzeugten vor allem Florian Unruh und Katharina Bauer: Unruh erreichte nach drei sehr starken Matches mit lediglich einem abgegebenen Punkt (6:0, 7:1, 6:0) und acht Sätzen, die er mit 29 oder 30 Ringen abschloss, das Viertelfinale. Dort ging es gegen den koreanischen Top-Star Kim Woojin, gegen den der Fockbeker beim 0:6 (25-26, 27-29, 26-28) chancenlos blieb, weil er an seine vorherigen Leistungen aufgrund geänderter äußerer Bedingungen nicht herankam: „Ich bin sehr zufrieden, auch wenn das letzte Match nicht so gut lief. Vor dem letzten Match war nur leichter Wind, mit dem ich sehr zurechtkam, im Viertelfinale kam der Wind ziemlich böig und deutlich stärker von rechts. Damit kam ich leider in dem Moment nicht gut klar und habe einige Fehlentscheidungen getroffen. Ein 8. Platz ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung!“, meinte er zu seinen Einzelauftritten und Platz acht.

Europameisterin Bauer lieferte ebenfalls ab, landete zwei 7:3-Siege mit hohen Satzergebnissen, um sich dann im Achtelfinale in einer Neuauflage des EM-Goldfinals der Spanierin Elia Canales zu stellen. Und dieses Mal gewann die Gegnerin, Bauer unterlag 2:6 (28-30, 27-26, 28-29, 26-27) und belegte Platz neun. „Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, ich habe richtig gut geschossen, auch weil es schwierige Windbedingungen waren. Leider ist mir im entscheidenden Moment der letzte Pfeil sprichwörtlich aus den Fingern gerutscht und ging in die tiefe Sieben. Das ist ärgerlich, aber ich weiß, wo der Fehler lag. Das passiert mir einmal bei 1000 Pfeilen, und ich hoffe, das passiert mir so schnell nicht wieder. Insgesamt waren die Ergebnisse richtig gut, daran möchte ich auf jeden Fall anknüpfen.“

Die anderen deutschen Schützen scheiterten frühzeitig: Michelle Kroppen konnte einen Sieg landen, ehe sie im 1/16-Finale der Vietnamesin Trieu mit 4:6 unterlag und 17. wurde. Charline Schwarz, Elisa Tartler, Moritz Wieser und Jonathan Vetter mussten sich allesamt mit Platz 33 zufriedengeben, weil sie bereits in Runde eins das Aus ereilte.

Und auch im Mixed schieden die Europameister Bauer & Unruh früher aus als ihnen lieb war: Nach der Qualifikation hatte sich das DSB-Duo mit Rang vier eine gute Ausgangsposition erarbeitet, konnte diese jedoch nicht in eine gute Platzierung ummünzen. Nach dem 2:6 (36-38, 39-36, 36-37, 36-38) und Rang neun musste dem Duo aus Vietnam zum Sieg gratuliert werden. „Der Mixed-Wettkampf ist immer der knappste Wettkampf überhaupt. Da holt man keine Punkte, wenn ein Schütze Schwierigkeiten hat. Das hatte heute leider ich! Ich habe ein paar Mal den Wind falsch eingeschätzt und ein paar Achter geschossen“, so Bauer.

Das deutsche Team in Korea
Sportler: Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elisa Tartler (beide Berlin), Charline Schwarz (Feucht), Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Moritz Wieser (Rosenheim), Jonathan Vetter (Deufringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Reinhard Kisselbach, Grit Reimannn, Ralf Lewandowski

 

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Weltcup Yecheon: DSB-Männer mit Ausrufezeichen

23.05.2024

Bereits nach dem ersten Ko-Rundentag beim Weltcup in Yecheon/KOR (21. bis 26. Mai) haben die deutschen Bogenschützen zwei Medaillen sicher: Das Männer-Trio Florian Unruh, Jonathan Vetter und Moritz Wieser schoss sich sensationell in das Goldfinale, die Frauen Katharina Bauer, Michelle Kroppen und Elisa Tartler gewannen Team-Bronze.

 

 

 

 

Foto: WA / Jubel bei den DSB-Männern Jonathan Vetter, Moritz Wieser und Florian Unruh mit Trainer Reinhard Kisselbach.

Da ist er: der Brustlöser! Das Männer-Trio stürmte als Sechster der Qualifikation mit souveränen Siegen über Spanien (6:2), Taiwan (6:0) und Kanada (5:1) in das Goldfinale, in dem – natürlich – Weltmeister Südkorea am Sonntag (3.40 Uhr deutsche Zeit) der Gegner ist. Dabei überzeugten die DSB-Schützen mit konstant starken Leistungen, der schwächster aller zehn Sätze waren 54 Ringe und setzten die Vorgabe von Bundestrainer Oliver Haidn um, der vor dem Weltcup gefordert hatte: "Die Herren können und müssen zulegen!" Dementsprechend glücklich war Moritz Wieser: „Die Freude ist riesig. Wir hatte eine gewisse Durststrecke, aber um unsere Psychologin zu zitieren: Jede Serie reißt einmal. Daran haben wir geglaubt und zielorientiert weitergearbeitet. Das gibt uns Kraft für das, was kommt.“ Damit meint der Rosenheimer das Goldfinale, aber vor allem den Last Qualifier in Antalya/TUR (15./16. Juni), bei dem die deutschen Männer unbedingt einen der drei letzten Team-Quotenplätze gewinnen wollen.

Traditionell stark präsentierten sich die DSB-Frauen, die dieses Mal in der Besetzung Bauer, Kroppen und Tartler gemeinsame Sache machten. Nach zwei Siegen gegen die USA (6:2) und Vietnam (5:3) setzte es gegen China eine knappe Niederlage (3:5) - der entscheidende letzte Satz ging mit 55-56 verloren. Doch kurze Zeit später herrschte Jubel im deutschen Lager, denn Indonesien wurde 6:2 (53-58, 54-53, 54-49, 51-50) bezwungen und somit die nächste Team-Medaille gewonnen: „Ich denke, der heutige Tag zeigt einfach, wie stark das gesamte deutsche Team ist. Da gehört jeder dazu. Jeder von uns kann sehr gut schießen, und wir harmonieren alle gut zusammen. Ich denke, das macht uns so stark“, meinte Kroppen, die sich auch für die Männer freute: „Wir freuen uns natürlich auch sehr über die Leistung der Herren-Mannschaft, das gibt Selbstvertrauen für alles, was kommt.“

In Korea kommen nun noch der Mixed-Wettbewerb – in diesem werden die Europameister Katharina Bauer & Florian Unruh als Vierte der Qualifikation ins Rennen gehen – und natürlich die Einzel-Entscheidungen. Dabei konnten Florian Unruh als Siebter (681), Katharina Bauer als Achte (671) und Elisa Tartler als Zehnte (667) Top Ten-Platzierungen erreichen. Moritz Wieser (674 Ringe, 18. Platz), Michelle Kroppen (659 Ringe, 19. Platz), Charline Schwarz (647 Ringe, 45. Platz) und Jonathan Vetter (656 Ringe, 64. Platz) folgten in die Ko-Phase. Bei Maximilian Weckmüller lief es gar nicht, er wurde mit 646 Ringen 93. und verpasste den „Cut“.

 

 

 

 

 

Foto: WA / Katharina Bauer, Elisa Tartler und Michelle Kroppen (v.r.) holten sich mit Bronze die nächste Team-Medaille.

Das deutsche Team in Korea
Sportler: Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elisa Tartler (beide Berlin), Charline Schwarz (Feucht), Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Moritz Wieser (Rosenheim), Jonathan Vetter (Deufringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Reinhard Kisselbach, Grit Reimannn, Ralf Lewandowski

 

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Weltcup Yecheon: Paris-Entscheidung bei den Frauen naht – Kader-Änderung bei Männern

17.05.2024

Die Bogensport-EM in Essen mit den drei deutschen Medaillen ist noch in aller Köpfe, schon geht es für das DSB-Team zum nächsten Wettkampf: Der Weltcup in Yecheon/KOR (21. bis 26. Mai) steht auf dem Plan und hat für alle acht deutschen Athleten entscheidenden Charakter.

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Bundestrainer Oliver Haidn jubelt mit dem EM-Bronzeteam Elisa Tartler, Katharina Bauer und Charline Schwarz.

Vier Schützinnen für drei Olympia-Plätze! Das ist die Ausgangslage vor dem Weltcup in Korea, nach dem Event macht Bundestrainer Oliver Haidn dem Bundesausschuss Spitzensport seinen Nominierungsvorschlag für die Olympischen Spiele. Katharina Bauer (Raubling), Charline Schwarz (Feucht), Michelle Kroppen und Elisa Tartler (beide Berlin) konkurrieren in diesem Fall gegeneinander. Dabei haben Schwarz und Bauer natürlich die besten Karten: Bauer als dreifache Medaillengewinnerin von Essen als die „EM-Queen“, Schwarz als Erste der internen Olympia-Qualifikation. Die EM-Sechste kann das Ticket direkt lösen, wenn ihr in Yecheon eine Einzel-Platzierung unter den Top acht gelingt. Dann erfüllt sie die Nominierungskriterien. Demnach dürfte es vor allem um den dritten Platz ein enges Rennen geben. Tartler zeigte bei der EM vor allem im Teamwettbewerb ihre Leistungsstärke, Kroppen war bei den vergangenen Großereignissen stets eine „Bank“ und bei allen Medaillengewinnen - Olympia-Bronze 2021, EM-Gold 2022, WM-Gold 2023 - entscheidend beteiligt.

Bei den Männern sieht die Lage anders aus. Dort gibt es aktuell einen olympischen Einzel-Quotenplatz durch den Sieg von Florian Unruh bei den European Games 2023. Bei der Heim-EM verpasste das Team den angestrebten Team-Quotenplatz, dieser soll nun beim Final Qualifier in Antalya/TUR (15./16. Juni) errungen werden. Dann ist auf jeden Fall Mathias Kramer nicht dabei, denn nach der EM entschloss sich Haidn zu einer Kader-Änderung: „Wir werden die Mannschaft etwas umgestalten. Statt Mathias Kramer wird Jonathan Vetter in Korea an den Start gehen. Mathias benötigt noch etwas Zeit, ihm gehört die Zukunft. Aber für Paris brauchen wir einen neuen Impuls in der Mannschaft – das, was wir bisher gemacht haben, reicht einfach noch nicht. Wir haben nicht so viel Zeit und müssen alles auf eine Karte setzen.“

Somit gehen Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Moritz Wieser (Rosenheim) und Jonathan Vetter (Deufringen) in Korea an die Schießlinie. Und auch hier trifft der Bundestrainer nach dem letzten Pfeil in Korea die Entscheidung, welches Männer-Trio um den Team-Quotenplatz in Antalya kämpfen wird: „Wir haben eine starke Mannschaft im Damenbereich, die Herren können und müssen zulegen. Sie haben gesehen, dass es möglich ist. Wir werden gut arbeiten und uns gut vorbereiten - über Korea auf Antalya“, so Haidn.

 

 

 

 

 

Foto: Eckhard Frerichs / Florian Unruh wurde in Essen Mixed-Europameister mit Katharina Bauer und dürfte für das DSB-Team gesetzt sein.

Das deutsche Team in Korea
Sportler: Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elisa Tartler (beide Berlin), Charline Schwarz (Feucht), Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Moritz Wieser (Rosenheim), Jonathan Vetter (Deufringen)
Betreuer: Oliver Haidn, Reinhard Kisselbach, Grit Reimannn, Ralf Lewandowski

 

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Weltcup Schanghai: Team-Bronze und Platz sieben für Tartler

26.04.2024

Gute Ergebnisse durch die Recurve-Frauen, „Luft nach oben“ bei den Männern. So fällt das Fazit des DSB-Auftritts beim ersten Weltcup der Saison im chinesischen Schanghai (23. bis 28. April) aus, das mit der Bronzemedaille für die Team-Weltmeisterinnen auch handfest belohnt wurde.

 

 

 

 

Foto: World Archery / Das Frauen-Team in der Besetzung Charline Schwarz, Elisa Tartler und Katharina Bauer (v.l.) hatte wieder einmal Grund zum Jubeln.

Wieder einmal war auf das deutsche Frauen-Team Verlass: In der EM-Besetzung Katharina Bauer, Charline Schwarz und Elisa Tartler schoss sich das Trio auf den Bronzerang. Dabei strapazierte es jedoch gewaltig die Nerven aller Beteiligten: Gegen die Niederlande gab es 5:4-Sieg mit einem27:23 im Stechen, gegen Mexiko ging es ebenfalls in die Verlängerung, und abermals waren die Stechschüsse der deutschen Frauen besser (29-26). Im Halbfinale erwischte es dann das Team -natürlich im Stechen – 29:29 gegen China, dessen bester Pfeil zentraler war als der des DSB-Teams. Der EM-Test wurde dann mit einer Bronzemedaille abgeschlossen, weil Indonesien sicher 5:1 (53-51, 53-48, 50-50) bezwungen wurde.

Das Männer-Quartett konnte mit dem Auftritt in China nur bedingt zufrieden sein: Florian Unruh (684) und Maximilian Weckmüller (676) schossen in der Qualifikation stark und kamen jeweils knapp an ihre Karriere-Bestwerte heran, Mathias Kramer (659) und Moritz Wieser (650) brachten definitiv zu wenig Ringe auf die Scheibe, Wieser scheiterte gar am „Cut“ und schaffte es nicht unter die Top 64, die an der Ko-Runde teilnehmen.
Im Team-Wettkampf schenkte Bundestrainer Oliver Haidn seinem EM-Trio Unruh, Kramer und Wieser das Vertrauen, doch in der zweiten Runde kam gegen Vize-Weltmeister Türkei mit 0:6 (54-56, 56-57, 54-56) das Aus. Sicherlich nicht optimal, um Selbstvertrauen für die EM zu gewinnen.

Im Mixed-Wettbewerb gingen Katharina Bauer & Florian Unruh als Dritte in die Ko-Phase und reizten auch dort jeden Pfeil aus: Im Achtelfinale wurde Slowenien in der Verlängerung mit 20-19 bezwungen, ehe im Viertelfinale gegen Spanien beim 18-18 im Stechen das Aus erfolgte. Die beiden deutschen Pfeile steckten in der Neun, ein spanischer in der Zehn, sodass der Arm des Kampfrichters zu den Iberern zeigte.

 

 

 

 

 

 

Foto: World Archery / Da muss mehr kommen! Florian Unruh (links) und Mathias Kramer scheiterten im Team früh.

Im Einzel sorgte Elisa Tartler für das Highlight: Die 25-Jährige erreichte als einzige Europäerin das Viertelfinale und schied dort gegen die Südkoreanerin Suhyeon Nam mit 1:7 (26-28, 26-26, 26-29, 23-30) aus. Zuvor hatte sie vor allem mit ihrem 6:4-Sieg – nach 0:4-Rückstand – gegen die an zwei gesetzte Französin Lisa Barbelin für ein Ausrufezeichen gesorgt. Platz sieben war die beste Weltcup-Platzierung in ihrer Karriere: „Für mich war es ein guter Weltcup. Ich habe Vieles mitnehmen können, woran ich für die kommenden Wettkämpfe arbeiten möchte. Ich freue mich riesig über die Teammedaille und bin stolz auf meinen siebten Platz. Wir werden sehen, was das Jahr noch so bringt.“

Für die anderen sechs DSB-Starter war früher Schluss als erwartet: Bauer, die in der Qualifikation mit 677 Ringen Bestleistung schoss, Schwarz und Kroppen siegten allesamt in der ersten Runde souverän, scheiterten dann jedoch an starken Gegnerinnen aus Indien, Frankreich und Korea. Bei den Männern erreichte lediglich Unruh die zweite Runde, in der er dem US-Schützen Jack Williams 2:6 unterlag und damit u.a. das Schicksal von Olympiasieger und Weltmeister Mete Gazoz/TUR teilte.

Bundestrainer Oliver Haidn zog folgendes Fazit: "Die Weltspitze entwickelt sich nach wie vor weiter. Insbesondere konnten die Asiaten nochmals zulegen,  wobei Korea hier in Schanghai wieder eine Klasse für sich darstellte. Wir gehen mit einer Medaille und zwei Viertelfinalplatzierungen, sowie guten Qualifikationsergebnissen von China aus zuversichtlich nach Essen, wenngleich sich einige unserer Athleten deutlich steigern können und dies auch endlich zeigen sollten. Wir werden bei der EM sehen, wer schon und noch Olympiapotenzial hat."

Das deutsche Team in Schanghai
Athleten: Katharina Bauer (Raubling), Michelle Kroppen, Elisa Tartler (beide Berlin), Charline Schwarz (Feucht), Mathias Kramer (Lähden), Florian Unruh, Maximilian Weckmüller (beide Berlin), Moritz Wieser (Trostberg)
Betreuer: Oliver Haidn, Reinhard Kisselbach, Grit Reimann, Ralf Lewandowski